Bis zu seiner Revitalisierung im zurückliegenden Jahr sah das Shoppingcenter inmitten der Stadt wie ein besseres Parkhaus aus, dessen Image am Boden lag. Rund 100 Millionen Euro soll der Centerentwickler und -betreiber ECE in die Wiederbelebung des Centers gesteckt haben. Doch Geld allein ist noch kein Garant für ein erfolgreiches Shoppingcenter. „Die größte Herausforderung bei der Entwicklung eines Shoppingcenters ist die richtige Positionierung“, sagt Schwitzke. International würden Projektentwickler dem Thema deutlich mehr Aufmerksamkeit schenken als in Deutschland.
Ein Trend: Der Gastronomieanteil in den Shoppingcentern hat in den letzten Jahren deutlich zugelegt. Zehn Prozent und mehr sind im Ausland längst keine Seltenheit mehr. Karl Schwitzke schränkt aber ein: Asia-Imbiss und Curry Karl sind noch kein Konzept. „Wer Hilfiger und Cartier einkauft, erwartet eine gepflegtere Gastronomie als ein Teenager, der sich mal schnell bei Primark für das Wochenende mit Klamotten eindeckt“, so seine Erfahrung.
Doch ist der Umsatz in einem Einkaufscenter erst einmal zurückgegangen, sei es längst zu spät, das Ruder noch herumzurei- ßen, sagt Hanspeter Gondring. Dann helfe auch kein Aktionismus mehr. Nur Größe könne in wirtschaftlich schlechten Zeiten noch steigende Umsätze erwirtschaften. Apropos: Die Rendite bei Shoppingcentern liegt laut Bulwiengesa derzeit zwischen 3,4 bis 4,49 Prozent.