Auggen (anl). Dass sich der Auggener Gemeinderat mit der „Alten WG“ schwer tut, wurde nicht nur beim Tagesordnungspunkt Erweiterung/Umbau des Feuerwehrgerätehauses deutlich (wir berichteten). Für wenig Freude bei den Gemeinderäten sorgte der Sachstandsbericht zum Bauvorhaben Flüchtlingswohnraum im Obergeschoss des Gebäudes vor allem, weil die Maßnahme deutlich teurer wird als ursprünglich kalkuliert. Bislang wurden Aufträge in Höhe von 723 700 Euro vergeben, die ursprüngliche Kostenschätzung lag bei knapp 492 000 Euro. Die Steigerungen resultieren unter anderem aus unvorhergesehenen Arbeiten, wie dem Wasserschaden durch das undichte Flachdach sowie der zusätzlichen Verkleidung eines vorgefundenen Stahlträgers im Erdgeschoss aufgrund von Brandschutzauflagen. Auf der Einnahmenseite stehen Zuschüsse von 186 000 Euro für die Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge sowie weitere 44 000 Euro aus einem Förderprogramm für die energetische Sanierung des Gebäudes. Letztlich stimmte das Gremium mehrheitlich den Mehrausgaben sowie den weiteren Auftragsvergaben zu. Gemeinderat Bruno Kiefer begründete seine Nein-Stimme damit, dass er „generell dagegen sei, in das Gebäude Alte Winzergenossenschaft noch Geld zu investieren“. Wildwuchs an Satelitten-Schüsseln verhindern Der Auftrag für die beiden Küchen – jeweils mit zwei Spülbecken, Herden mit Backofen und Dunstabzug – ging an die Kücheninsel Auggen, die mit 10 000 Euro das günstigste Angebot abgegeben hatte. Das Unternehmen erhielt auch den Zuschlag für die Beschaffung von 13 Kühlschränken – die dezentral in den einzelnen Zimmern aufgestellt werden – zum Angebotspreis von 3250 Euro. Der Auftrag für den Einbau einer zentralen Satelliten-Anlage zum „Empfang mulikultureller TV-Programme“, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt, ging an die Firma Elektro-Heiz in Müllheim zum Angebotspreis von 6853 Euro. Die zentrale Satellitenanlage soll verhindern, dass es einen Wildwuchs an Satelliten-Schüsseln auf dem Dach und an den Fenstern gibt. Was die Folgekosten angehe, fahre man mit der Satelliten-Anlage besser als mit einem Kabelanschluss, hieß es auf Nachfrage aus dem Gemeinderat.