Offizieller Startschuss: Am Donnerstag war Spatenstich für das Mehrgenerationenwohnhaus „Am Sonnberg“ in Auggen. Das Interesse an der Wohnanlage ist groß, neun der 17 Wohnungen sind bereits vergeben, überwiegend an Ältere, wie Klaus Schulte, Geschäftsführer der Baugenossenschaft Familienheim Markgräflerland, mitteilte. Von Claudia Bötsch Auggen. Fünf der künftigen Mieter kommen direkt aus Auggen. „Es gibt viele lokale Nachfragen“, freute sich Schulte. Die Wohnanlage wird in der Lettenstraße, direkt unterhalb der Rebberge realisiert. Geplant sind 17 barrierefreie Wohnungen und ein Gemeinschaftszentrum, die in einem unterkellerten Flachdachgebäude mit drei Vollgeschossen verwirklicht werden. Die Erschließung erfolgt über ein zentrales Treppenhaus mit Aufzug und Laubengängen. Neben 30 Pkw-Stellplätzen im Außenbereich ist ein großer Fahrradkeller vorgesehen. Geplant sei, dass bis Ende des Jahres der Rohbau steht, meinte Schulte. „Und wenn alles gut läuft, soll der Neubau bis Oktober 2017 fertig sein“, führte Architekt Rainer Gärtner aus. Vorgesehen sind zwölf Zwei-Zimmer-Wohnungen mit jeweils etwa 72 Quadratmetern und fünf Vier-Zimmer-Wohnungen mit rund 130 Quadratmetern, die sich speziell für Familien eignen. Eine Besonderheit ist der rund 135 Quadratmeter große Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss, der von der Gemeinde angemietet wird. Der Raum werde vorwiegend den Landfrauen und dem Seniorenbüro zur Verfügung stehen, könne aber auch von den Bewohnern und anderen Auggener Bürgern genutzt werden, hieß es beim Spatenstich. Ziel sei es, Infrastruktur für die ältere Generation zu schaffen, und dass dieser Ort „ein Ankerpunkt für die ältere Generation Auggens insgesamt wird“, führte Klaus Schulte aus. Bürgermeister Fritz Deutschmann freute sich über die rasche Realisierung des Projekts und die Schaffung von „gutem, bezahlbarem Wohnraum“ in seiner Gemeinde. Dabei machte er auch deutlich: „Es war ein kommunales Anliegen, in der Gemeinde barrierefreies, altersgemischtes Wohnen zu ermöglichen und damit älteren Bürgern die Möglichkeit zu geben, im Ort wohnen bleiben zu können.“ Der Bedarf stehe außer Frage. Zumal die meisten Menschen sich wünschten, so lange als möglich in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben zu können. Mit diesem Neubau könne man diesem Bedürfnis entsprechen. Beim Thema Alter und Wohnen spiele die Barrierefreiheit eine zentrale Rolle. In Kombination mit mobilen Pflegedienstleistern sei es älteren Menschen möglich, sehr lange selbstständig wohnen zu bleiben. Aufgrund der Genossenschaftsform ist die Kaltmiete von etwa acht Euro pro Quadratmeter vergleichsweise günstig. Besonders ist zudem die Unterstützung von Einkommensschwachen. Bis zu 60 Prozent der Mieter werden von der Erzdiözese Freiburg im Rahmen des Programms „Bezahlbares Wohnen“ mit weiteren 1,50 Euro pro Quadratmeter gefördert, sofern sie einen entsprechenden Einkommensnachweis vorgelegt haben.