Die Bauarbeiten an der neuen Unterkunft für Flüchtlinge in der Alten WG im Auggener Oberdorf gehen voran. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats stellte Architekt Henri Vöckler den aktuellen Stand der Dinge vor. Danach muss sich die Gemeinde auf weitere Mehrkosten von mindestens 20 000 Euro einstellen. Von Dorothee Philipp Auggen. Diese werden notwendig, weil sich bei den Bauarbeiten am Flachdach zeigte, dass die Isolierschicht aus Styropor durch jahrelangen Wassereintrag völlig durchnässt ist und entfernt werden muss. Man war bei der Planung davon ausgegangen, dass dies nicht notwendig sei. Auch müssen mehrere Stahlträger im Erdgeschoss, die erst bei den Bauarbeiten zutage kamen und in den Plänen nicht eingezeichnet waren, mit Brandschutz-Material ummantelt werden. Die Wohnanlage sei bis Mitte November bezugsfertig, stellte Vöckler in Aussicht. „Fass“ ist nach einem Wasserschaden geschlossen Wie es mit dem derzeit geschlossenen Gasthaus „Zum Fass“ weitergeht, ist noch offen. Ein Wasserschaden hat die Gasträume unbenutzbar gemacht. Eine Firma, die von der Gemeinde als Eigentümerin der Immobilie beauftragt wurde, ist noch dabei, die Schäden zu beheben. Allerdings scheinen diese auch größer zu sein als zunächst angenommen. „Unser Ziel ist, dass die Gaststätte schnellstmöglich wieder eröffnet wird“, sagte Bürgermeister Fritz Deutschmann auf Anfrage der Oberbadischen. Über den Stand der Sanierungsarbeiten wollen sich alle beteiligten Parteien am Freitag bei einem Vororttermin informieren, an dem auch die Anwältin der Pächterfamilie teilnehmen wird. Die Gemeinde komme selbstverständlich für die den Pächtern entstandenen Verdienstausfälle und Unkosten im Zusammenhang mit dem Wasserschaden auf, betonte Deutschmann. Dafür gebe es Versicherungen. Und man habe das der Pächterfamilie schriftlich zugesichert. Gemeinde kommt für Verdienstausfälle auf Eine möglichst schnelle Wiedereröffnung würde der Gemeinde einiges an Geld sparen. Ob der 1. August aber als Eröffnungstermin eingehalten werden kann, wie es die Gemeinde wünscht, ist mehr als fraglich. Nicht nur weil die Gartenwirtschaft derzeit mit Baumaterial zugestellt ist. Unter anderem ist zu klären, ob der im Gasthaus festgestellte Wasserschaden nicht auch mit der durchnässten Isolierschicht des angrenzenden Flachdachs zu tun hat, auf dem jetzt das zweite Geschoss des künftigen Wohnheims gebaut wird. Wie bei vielen älteren Bauten gibt es da unangenehme Überraschungen, wenn Wandverkleidungen abgenommen werden. Pachtverhältnis endet zum 31. Dezember Auch wenn es gut läuft und der Betrieb im „Fass“ wieder aufgenommen wird, sind die Tage des gemütlichen Treffs im Auggener Oberdorf gezählt: Das Pachtverhältnis endet zum 31. Dezember 2016. Eine vorzeitige Auflösung des Pachtvertrags auf Ende August, wie sie von der Gemeinde angeboten wurde, haben die Pächter abgelehnt.