Auggen Die Hörer zum Träumen gebracht

Weiler Zeitung
Beim Weihnachts- und Jahreskonzert sang sich der Gesangverein Auggen unter der Leitung von Martin Klingler in die Herzen der Hörer. Foto: Bianca Flier Foto: Weiler Zeitung

Jahreskonzert: Gesangverein Auggen begeistert mit anspruchsvollen und unterhaltsamen Beiträgen

Von Bianca Flier

Mit anspruchsvollen und unterhaltsamen Beiträgen begeisterte der Gesangverein Auggen unter der Gesamtleitung von Martin Klingler beim Jahres- und Weihnachtskonzert in der Kreuzkirche das Publikum.

Auggen. Ein vierköpfiges Bläserensemble sowie Instrumentalbeiträge von Klavier und Flöte bereicherten das Vokalprogramm. Die Vorsitzende Ulla Gamb konnte zahlreiche Musikfreunde zu diesem musikalischen „Zauber der Weihnacht“ willkommen heißen.

Den Auftakt machte der gemischte Chor des Gesangvereins mit „Alle Himmel singen“ nach dem englischen Weihnachtslied „Hark the Herald Angels sing“ in der Bearbeitung von Wilhelm Heinrichs. Der machtvolle Chorklang und die fanfarenhafte Begleitung durch Trompeten und Posaunen erzeugten eine feierliche Stimmung, die während des gesamten Konzerts anhielt. Der andächtig vorgetragene, ruhige Vokalsatz „In tiefer Nacht“ (Antoine Oomen) wurde feinfühlig untermalt von Sylke Mehnerts Klavierbegleitung. Anrührend klang „Als alle Welt verloren“ (Adolf Strube), eine dynamisch feine Interpretation des Chors und der Bläser.

Die schöne A-capella-Disziplin des gemischten Chors kam sehr gut zum Tragen bei den Vorträgen der Lieder „Leise, leise in der Nacht“ (Romualds Jermaks) und dem bekannten Weihnachtslied „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ von Johann Sebastian Bach. Die Kontraste von Piano bis hin zu erhabenem Forte wurden dabei gut ausgeleuchtet.

Mit der Darbeitung der Flötensonate Es-Dur (BWV 1031) von Johann S. Bach brachten die Flötensolistin Evelin Putzenlechner und Martin Klingler am Klavier zauberhafte instrumentale Abwechslung in das Programm: Eine melancholische Siciliana, eingerahmt von zwei heiteren Allegros, brachte die Hörer zum Träumen.

Mit drei weiteren Weihnachtsliedern demonstrierte der gemischte Chor erneut seine facettenreiche Gestaltungskunst. „In heiliger Nacht“ (Satz: John Steiner), „Die wunderbarste Zeit ist da“ (John Rutter) und das triumphal vorgetragene „Jubilate Deo“ (László Halmos) belegten sowohl gute Intonation als auch feine dynamische Fähigkeiten.

Ein Höhepunkt des Konzerts war der Soloklaviervortrag des dreizehnjährigen Matthis Putzenlechner. Mit der Darbietung des komplexen Satzes „Oriental“ aus Enrique Granados „Spanische Tänze“ versetzte er die Hörer in wahre Begeisterung. Seine mitreißende Interpretation und talentreiche Technik überzeugte in sämtlichen Nuancen des Stücks. Kein Wunder, dass der junge „Rising Star“ dieses Abends bereits einen ersten Preis beim diesjährigen Landeswettbewerb von „Jugend musiziert“ abgeräumt hat.

Überzeugend war auch der Auftritt des Frauenchors unter der Leitung von Johanna Defren. Zart und bewegend klang das „Vater unser“ im anmutigen Satz von Hanne Haller. Ein feinsinniges „Ave Maria“ von Monsignore Lorenzo Perosi und das packende „Joyful, Joyful“, ein moderner Weihnachtssatz von Andy Beck, gingen zu Herzen. Auch bei den Sängerinnen ließ – wie schon beim gemischten Chor – die nuancierte Gestaltung und die akkurate Intonation aufhorchen. Sehr zum Gelingen trug auch die sensible Klavierbegleitung von Sylke Mehnert bei.

Erfreulich, dass einmal nicht nur allbekannte Weihnachtslieder auf dem Programm standen. Das abwechslungsreiche Konzept dieses Konzertes verdient daher besonderes Lob.

Das großartige Finale gestaltete der gemischte Chor mit dem bezaubernden „Halleluja“ von Leonard Cohn und „Freut Euch all“ im Satz von Jacob Bürthel nach einem Thema von Georg F. Händel. Hier trat auch wieder das versierte Bläserquartett angenehm in Erscheinung: Emma Martin und Felix Goulesque (Trompeten) sowie Niklas Höhner und Gerrit Zuberer (Posaunen) beeindruckten durch ihre saubere und exakte Technik.

Das gemeinsam mit dem Publikum gesungene „Stille Nacht“ war ein schöner, traditionsverbundener Konzertabschluss.

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