„In eine alte Leiche will ich keine Goldzähne einsetzen“, meinte Gemeinderat Ingo Ehret, als das Gremium am Dienstagabend die Sanierung und Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in der „Alten WG“ beriet. Von Alexander Anlicker Auggen. Sowohl Ehret (CDU) als auch Gerhard Danner (Freie Wähler) sprachen sich jeweils für eine Minimallösung aus. Am Ende stimmte das Gremium dem Auftrag an das Architekturbüro Schramm-Klein-Bregenhorn zu, das zum Angebotspreis von 5950 Euro zwei mögliche Varianten erarbeiten und hierfür die Kosten ermitteln soll. Anlass ist das im Dezember beschlossene Bedarfskonzept für die Feuerwehr, das unter anderem die Schaffung von Umkleideräumen vorsieht. Bisher müssen sich die Wehrleute in der Fahrzeughalle umziehen. Planer Stefan Bregenhorn stellte dem Gemeinderat zwei mögliche Varianten unter Einbeziehung der Räumlichkeiten des ehemaligen Getränkemarkts vor. Für die erste Variante hatte Feuerwehrkommandant Dominik Kittler eine Entwurfsskizze erstellt, um das Thema überhaupt in Gang zu bringen. Diese sieht vor, im ehemaligen Getränkemarkt die Umkleide mit Spinden sowie die Funkzentrale und ein Büro für den Kommandanten unterzubringen. Gleichzeitig soll ein Bereich als Lager für die im Obergeschoss befindliche Flüchtlingsunterkunft abgetrennt werden. Der Haken dabei: Der Getränkemarkt liegt etwas höher als die Fahrzeughalle, so dass – um die Stolpergefahr auszuschließen – eine Rampe auf dem Weg von der Umkleide zur Fahrzeughalle erforderlich ist. Zudem müssten die Wehrleute auf dem Weg von der Umkleide zu den Duschen quer durch die Fahrzeughalle laufen. Die von Bregenhorn vorgeschlagene Variante zwei sieht vor, im Getränkemarkt die Schulungsräume mit einer kleinen Teeküche unterzubringen und die Umkleideräume auf der gegenüberliegenden Seite der Fahrzeughalle im bestehenden Gerätehaus zu schaffen. Da Variante zwei einem kompletten Umbau des Gerätehauses nahekomme, plädierten vor allem die Gemeinderäte Ehret und Danner für die aus ihrer Sicht kostengünstigere erste Variante. Am Ende entschied sich das Gremium dafür, beide Varianten auf ihre Machbarkeit und die Kosten untersuchen zu lassen. Nicht weiter verfolgen will der Gemeinderat die Idee, die ehemalige Gaststätte „Zum Fass“ als Schulungs- und Kameradschaftsraum für die Feuerwehr zu nutzen.