Auggen Nachbarn stören sich an Grundstückseinfriedung

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Auggens Bürgermeister Fritz Deutschmann plant gemeinsames Gespräch zur Klärung

Auggen (jut). Nachbarschaftsstreit um eine Garteneinfriedung – und zunächst wollten die Kontrahenten, die jahrelang gute Nachbarn waren, auch nicht mehr miteinander reden.

Ein erstes Gesprächsangebot mit Bürgermeister Fritz Deutschmann zur gütlichen Einigung hatten sie abgelehnt, eine Partei hatte sogar einen Anwalt eingeschaltet. Die Diskussion im Gemeinderat zur Einfriedung eines Grundstücks an der Blauenblickstraße führte aber dann doch dazu, dass die Parteien jetzt aufeinander zugehen und einen erneuten Gesprächstermin seitens der Verwaltung annehmen.

Deutschmann hatte nachdrücklich darauf aufmerksam gemacht, „dass man daran denken sollte, dass man vielleicht als Nachbarn doch auch in Zukunft miteinander reden will“. Während der Beschwerdeführer sofort zu einem Gespräch bereit war, brauchte es bei der Antragstellerin ein kurzes Nachdenken und dann ein eher widerwilliges „Wenn’s nicht anders geht, dann ja“, als Antwort.

Die Antragsteller hatten eine bestehende Hecke zwischen beiden Grundstücken entfernt und wollen nun eine andere Art der Einfriedung ihres Grundstücks vornehmen, um Pool und eine geplante Sitzecke vor Blicken aber auch vor Wind zu schützen.

Bebauungsplan ist nicht mehr zeitgmäß

Für den Blauenblick galt bisher der Bebauungsplan „Gräber“ aus dem Jahr 1969. Dieser ist aber nicht mehr zeitgemäß. Im Bereich „Gräber“ gibt es schon moderne Einfriedungen, die vom Bebauungsplan abweichen.

Neu ist die Dimension der Einfriedung, die die Antragsteller wünschen. Diese sollte ursprünglich 25 Meter lang sein. Solch einen Präzedenzfall will der Gemeinderat nicht schaffen. Die Befreiung vom Bebauungsplan beschränkt sich also auf eine Länge von 13 Metern.

Bei einem Vor-Ort-Termin nahmen mehrere Gemeinderäte die Situation in Augenschein. Die Antragsteller bewegen sich im rechtlichen Rahmen, was die Errichtung der Einfriedung angeht. „Allerdings sei diese aus Sicht der Nachbarn, da man gerade im Eingangsbereich deren Hauses, darauf schaut, nicht so schön“, fasste Barbara Schroeren-Boersch (SPD) ihren Eindruck zusammen. Es geht also um das Kunststoff-Material der Einfriedung, das verwendet werden soll und das zum Streit mit den Nachbarn geführt hat. Die Nachbarn nämlich stören sich an der „Ästhetik“ und könnten mit einer lebenden Einfriedung in Form einer Hecke, oder wenigstens eine Kombination aus Kunststoff oder Gabionen mit Pflanzenbewuchs gut leben.

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