Die Park- und Verkehrssituation in Auggen ist ein Dauerproblen, das Verwaltung und Gemeinderat schon lange beschäftigt. Nach „Dorfsheriff“ und Stellplatzsatzung soll jetzt ein Parkkonzept für weitere Abhilfe sorgen. Von Claudia Bötsch Auggen. Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, das Freiburger Planungsbüro „Fichtner Water & Tansportation“ damit zu beauftragen, ein Konzept für den ruhenden Verkehr zu erstellen, das die bestehenden Probleme analysiert und Lösungen aufzeigt. Die Kosten belaufen sich auf rund 6600 Euro. „Wir wollen eine verbesserte Parksituation schaffen, und dazu braucht es einen Spezialisten“, begründete Bürgermeister Fritz Deutschmann die Maßnahme. Dies habe auch rechtliche Gründe. „Wir müssen was machen“, betonte auch Gemeinderat Peter Danzeisen (CDU). Der Handlungsbedarf rechtfertige die Kosten. „Wir brauchen ein solches Parkkonzept für Auggen.“ Probleme analysieren und Vorschläge erarbeiten Das Angebot des Planungsbüros umfasst zum einen eine Vorbesprechung sowie Ortsbesichtigung mit der Verwaltung, erläuterte Florian Krentel vom Planungsbüro. Es sollen Vorschläge ausgearbeitet werden, um die Mängel zu beheben. Diese Vorschläge sollen mit Lageplänen und Beschilderungsmaßnahmen im Parkkonzept dargestellt werden, zusammen mit einer schriftlichen Zusammenfassung der Ergebnisse. Im Ortsgebiet der Gemeinde Auggen gilt im Wesentlichen die Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern. Aufgrund von wild geparkten Fahrzeugen sind Behinderungen und brenzlige Situationen dennoch Alltag, vor allem wenn in den engen Straßen im Kurvenbereich Fahrzeuge parken. Immer wieder kommt es zu Konflikten zwischen fließendem Autoverkehr, Fußgängern und Radfahrern sowie landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Im Winzerdorf gibt es einige neuralgische Punkte, wo die Verkehrssituation brenzlig ist. Insbesondere im historischen Ortskern hat sich die Parkplatzsituation in den vergangenen Jahren im Zuge der Nachverdichtung zusehends verschärft. Kritische Bereiche finden sich zum Beispiel in der Hauptstraße, im Ellengurt und rund um den Friedhof. Erst „Dorfsheriff“, dann Stellplatz-Satzung Aufgrund der Parkplatznot im Ort parkten Autos oft auf Gehwegen, Fußgängern würde dadurch der Raum genommen, woraus gefährliche Situationen entstünden. „Es geht darum, den ruhenden Verkehr besser zu ordnen“, erläuterte Krentel. Dies könnte beispielsweise durch Beschränkungen geschehen, etwa durch eine zeitlich limitierte Parkdauer. Aber auch das Ausweisen von Parkflächen führte der Planer als mögliche Maßnahme an. Als weitere mögliche Mittel nannte er eine geänderte Verkehrsführung oder die Einrichtung von „Geschwindigkeitsbremsen“ an gefährlichen Stellen. Um dem wilden Parken entgegenzuwirken, wurde bereits 2014 ein Gemeindevollzugsdienst eingeführt. Seit 2015 gibt es auch eine Stellplatzsatzung für die Bereiche des Ortskerns, in denen es aus historischen Gründen bis dahin keinen Bebauungsplan gab. Das jetzt in Auftrag gegebene Parkkonzept soll ebenso für eine Entlastung und Verbesserung sorgen – vor allem auch mit Blick in die Zukunft. Immer mehr landwirtschaftliche Nebengebäude werden zu Wohnzwecken umgebaut.