Es war nicht nur der Nikolaustag, der eine heitere, entspannte Laune in die Auggener Sonnberghalle brachte. Auch das Ergebnis des Geschäftsjahrs 2015/2016, der wichtigste Tagesordnungspunkt bei der Hauptversammlung des Winzerkellers Auggener Schäf, gab allen Grund zur Freude. Von Dorothee Philipp Auggen. Die Verhältnisse sind wohlgeordnet, die Finanzen solide, die Auszahlungspreise an die Winzer im Vergleich zum gesamten Markgräflerland im oberen Drittel, die Zukunftsperspektiven positiv. Das konnte man als Fazit den Berichten von Vorstandsvorsitzendem Jürgen Gugelmeier, Kellermeister Andreas Philipp und Geschäftsführer Thomas Basler entnehmen. Dass im Publikum gleich drei Markgräfler Bürgermeister saßen, wurde in den Redebeiträgen immer wieder lobend hervorgehoben: Fritz Deutschmann für die Standortgemeinde Auggen, Dirk Blens für die Stadt Sulzburg, deren WG im Ortsteil Laufen sich 2011 dem Winzerkeller angeschlossen hat, und ganz neu Joachim Schuster als Repräsentant der Stadt Neuenburg am Rhein als neustes Mitglied in der Genossenschaftsfamilie. Insgesamt hat die Genossenschaft jetzt 401 Mitglieder, die bewirtschaftete Rebfläche betrug zum Stichtag 30. Juni 520 Hektar. 1,2 Millionen für neues Flaschenlager Die Zahlen aus der Bilanz zeigen, dass solide und mit Augenmaß gewirtschaftet wird: die Bilanzsumme beträgt 14,9 Millionen Euro und weist sowohl in Absatz (2,6 Prozent) als auch im Umsatz (1,5 Prozent) Wachstum aus. Ein zunehmendes Segment im Verkauf ist das Internet, über das 2015 bereits 100 000 Euro Umsatz generiert wurden, Tendenz steigend, berichtete Geschäftsführer Basler. Eine weitere positive Kennzahl ist die Abdeckung des Anlagevermögens mit über 100 Prozent durch Eigenkapital. Auch im Flieger gibt’s Auggener Wein Aktuell investiert der Winzerkeller Auggener Schäf 1,2 Millionen Euro in ein neues Flaschenlager, das bei der Logistik weitere Verbesserungen erzielt. Dennoch gelte für die Gesamtgenossenschaft das klare Konzept: ein Betrieb und mit Auggener Schäf und Laufener Altenberg zwei deutlich definierte Standorte. Besonders die Marke Auggener Schäf habe auch überregional einen hohen Wiedererkennungswert, sagte Basler. So hat die Lufthansa für ihre Business-Class wieder für das kommende Geschäftsjahr einen Auggener Weißburgunder geordert, und das jüngste prominente Aushängeschild für Auggener Wein ist die neue Elbphilharmonie in Hamburg, wo in der dortigen Gastronomie ebenfalls ein Weißburgunder aus Auggen auf der Karte steht. n  Über die Ehrungen berichten wir noch.