Auggen Vom Abhörskandal bis zum ADAC

Weiler Zeitung
Tolle Tanzeinlagen, wie hier der „Schoppenglasschlotzer“, zeigten das „Mitenander“ in Auggen. Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

Auggener Schlawinergilde unterhält in der Sonnberghalle / Auch das lokale Geschehen kam nicht zu kurz

Auggen (anl). Am Ende einer langen Fasnachtskampagne gab die Auggener Schlawinergilde bei der Buurefasnacht nochmals richtig Gas. Unter dem Motto „Mitenander nit gegenenander – s’git weniger Durenander“ fanden am Wochenende die Schlawinerabende in der Sonnberghalle statt.

Dass das „Mitenander“ bei den Schlawinern funktioniert, bewiesen vor allem die Tanzauftritte der Mini-Teenie-Garde und der ersten Garde, die Schlawiner. Bereits die 28 ambitionierten Tänzerinnen der Mini-Teenie-Garde unter der Leitung von Marion Kiefer beeindruckten mit einem feschen Gardemarsch und einem Showtanz zum Thema „Rock“. Gleiches gilt für die erste Garde mit ihren beiden Tanzauftritten sowie die Showtänze der „Schoppen-glasschlotzer“ und der Schlawinerfrauen unter der Leitung von Stefanie Wittwer.

„Mitenander des isch nett, Gegeneinander hett kei Zweck“, hieß es beim Prolog des Schlawiner-Hofnarren Albert Gamb, der von Schuldekrise und Papstwahl über „GroKo“, Abhörskandal bis zum ADAC den großen Schlagzeilen den Spiegel vorhielt und natürlich auch das lokale Geschehen kommentierte: „Fliegauf kann jetzt endlich bauen. Der IBA zum Trotz, kommt jetzt der Siloklotz.“

Nicht auf den Mund gefallen waren die beiden frechen Außerirdischen vom Planeten Dragomix, Amy und Lou Golay, die sich auf der Suche nach Intelligenz ins Auggener Rathaus gebeamt haben: „Der ruhigste Ort vu Augge, do rührt sich gar nit. Nur de Uffzug, wenn’s Fiirobend git.“

„Kei Mann duet des wirklich schnalle, was mir alle mache, um ihne z’Gfalle“, beschrieb Elke Muser vortrefflich das „Durenander“ zwischen Mann und Frau.

Zu den Glanzlichtern des Schlawinerabends zählte der Auftritt von Mike Muser der als Boxer „Rocky Balboa“ in den Ring stieg und das „Durenander“ im Auggener Gemeinderat anpacken will. „Was Klitschko in der Ukraine kann, dass kann ich auch. Aber wir behalten unsere Halbinsel Hach“.

Bürgermeister Fritz Deutschmann klingele die ganze Sitzung „wie ein Christkind mit der Glocke“, aber keiner hört zu, zitierte er aus einem Zeitungsbericht und ergänzt: „Bei mir gibt’s eine auf die Glocke.“ In Guantanamo Steine klopfen bei 45 Grad sei angenehmer als eine Gemeinderatssitzung in Auggen, stellte er fest.

Auch Manuel Muser in Matrosenuniform und Ruthild Muser als „frischer Wind“ bliesen den Auggenern mit ihren humorvollen Auftritten in der Bütt den Marsch. Natürlich war auch für Musik mit tollen Gesangseinlagen gesorgt. Clemens Rehbein nahm dabei gemeinsam mit Anne, Paul und Maximilian Rehbein sowie Senta Baßler und Nina Imgraben die Abnahme der Auftritte humorvoll ins Visier und das Trio Dirk Rappold, Franco Coali und Christoph Dufner sorgte mit dem Lied „Besser als Nix“ für Stimmung in der Sonnberghalle.

Regelrechte Begeisterungsstürme ernteten Jürgen Gugelmeier, Erich Faißt und Tobias Maier mit einem phantastischen Auftritt im Stil der „Blue Man Group“, die sich nach einem furiosen Auftakt mit Schlagzeug und Kunststoffrohren in singende Schlümpfe verwandelten.

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