Die Privat-Sektkellerei befindet sich seit ihrer Gründung vor fast 30 Jahren auf einem kontinuierlichen Expansionskurs. Was eigentlich mit einem Versuch im Rahmen seines Weinbaustudiums in Geißenheim begann, sollte für Herbert Reinecker der Grundstein für die erfolgreiche Sektkellerei sein. Bis dahin lebte der elterliche Betrieb von der Landwirtschaft und dem familiären Weinbau. „In Geißenheim konnte jeder Student 150 Liter Wein versekten“, erinnert sich Herbert Reinecker, heute Chef von zehn Mitarbeitern. Es ging darum, im Rahmen des Ingenieurstudiums auch Einblicke in die Sektherstellung zu erhalten. Reinecker sah in der Weiterverarbeitung von Wein zu Sekt eine Chance, die er fortan systematisch ausgebaut hat. Schnell stieß er auf dem Anwesen inmitten des Winzerdorfes an die Kapazitätsgrenzen. Was unter improvisierten Produktionsverhältnissen begann, hat sich bis heute über mehrere Ausbauphasen im Bereich der Produktion und Lagerung zu einem mittelständigen Versektungsbetrieb mit Flächen von mehr als 1300 Quadratmetern für Produktion und Verwaltung und weiteren 2070 Quadratmetern für die Lagerung entwickelt. Der gesamte Standort misst heute rund 6600 Quadratmeter. Zum Betrieb gehören auch 3,5 Hektar eigene Rebflächen, die zu Winzersekten, viele als Cuvée, ausgebaut werden. „Aus eigenen Trauben stellen wir rund 60 000 Flaschen pro Jahr her“, erklärt Reinecker. Darunter befinden sich Traubensorten wie Pinot Noir, Chardonnay, Weißburgunder, Schwarzriesling und Sauvignon Blanc.
Die Hauptarbeit findet als Lohnbetrieb für andere Winzer, Weingüter und Winzergenossenschaften aus den Anbaugebieten Baden, Franken, Württemberg, Mosel, Pfalz sowie aus Frankreich, Österreich, Portugal und der Schweiz statt. Für sie stellt Reinecker rund 900 000 Flaschen Sekte im klassischen Flaschengärverfahren her. Mehr als die Hälfte der Flaschen wird in Auggen hergestellt, rund 400 000 Flaschen werden bei den Auftraggebern vor Ort produziert.