Bad Bellingen Aus der „Holzfabrik vor der Haustür“

Weiler Zeitung
Rund 50 Bieter waren bei Dauerschneefall zur Holzversteigerung in den Hertinger Wald gekommen. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Holzversteigerung: 8700 Euro Gewinn

Bad Bellingen-Hertingen (jut). Eine Holzversteigerung im Schnee – so soll es sein: Rund 50 Bieter kamen in den Hertinger Wald, um sich Brennvorräte zu sichern. Begrüßt wurden sie von Försterin Heike Wiegand und Bürgermeister Christoph Hoffmann bei der Wirtschaft im Walde, die von der Feuerwehr betrieben wurde.

153 Festmeter (fm) Holz wurden versteigert. Erfreulich für die Försterin war: Fast jeder Polter ging über den Anschlagspreis weg. Am Ende standen für die Gemeinde 8700 Euro an Gewinn, damit lag man im Durchschnitt rund sieben Prozent über dem Anschlag.

Ein größeres Feuer war zum Start der Veranstaltung bereits entzündet, die wirtenden Feuerwehrmänner im mobilen Wirtschaftswagen verteilten Glühwein. Auch ein Zelt wurde aufgestellt.

Bürgermeister Hoffmann verteilte wie jedes Jahr „Kurze“ zum „Warmmachen“ an die Bieter. Mittlerweile hatte sich noch Martin Groß, Sachgebietsleiter im Landratsamt Lörrach für den Forstbezirk Kandern, dazu gesellt und war sich mit Hoffmann einig in der rundum belachten Feststellung: „Leute kauft Holz, der Winter wird kalt“. „Denken Sie beim Steigern an die Gemeinde – die braucht Geld für neue Wasserrohre und Abwasserleitungen“, warb Hoffmann um die Bietergunst.

Aus der „Holzfabrik vor der Haustür“, so Wiegand, standen 110 fm Buche, 8,39 fm Eiche, 8,83 fm Robinie und 25 fm Esche, Kirsche, Hainbuche und Ahorn zum Verkauf. Der Anschlagspreis für Buche lag bei 54 Euro, für Esche bei 46 und für Eiche bei 43 Euro. Die oft reine Männergesellschaft wurde diesmal von einigen wenigen Frauen gesprengt – und Ingrid Bohn aus Hertingen sowie ihre Schwester Stefanie Bohn-Fiedler, begleitet von Sohn Dominik, steigerten auch mit. Sie schlugen bereits beim zweiten Polter erfolgreich zu, indem sie immer um fünf Euro höher lagen als die Konkurrenzgebote.

Virtuell, sprich per Fotos, die Martin Groß werbewirksam präsentierte, wurden Polter am Steinbruchweg und in Rheinweiler – hier lag Robinie – verkauft. „Robinie brennt wie Brikett“, warb Groß und wurde den Holzstapel auf dem Fotodruck auch wirklich los, passend ging er an einen Bewohner des Huxmattenwegs in Rheinweiler.

Der größte angebotene Polter lag übrigens bei 8,83, der kleinste bei 2,06 Festmeter. Nach rund 90 Minuten waren alle Polter verkauft. Zum Abschluss wurden vom jüngsten Holzfan Alan aus einem Hut sechs Polternummern gezogen – die Ersteigerer der gezogenen Polternummer hatten Freikarten für die Bellinger Therme beziehungsweise für die Salzgrotte gewonnen.

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