Bad Bellingen Bamlacher Raumschiff hebt ab

Weiler Zeitung

Fasnacht: Kolpingsfamilie bietet närrisches Programm mit viel Lokalkolorit / Zweiter Abend am Sonntag

Von Johannes Hugenschmidt

In entfernte Galaxien hob das närrische Raumschiff beim Fasnachtsabend der Kolpingsfamilie Bamlach ab. Für die passende Einstimmung auf das bevorstehende Weltraumabenteuer hatte zuvor die Guggemusik „Gugge Ratscha“ auf dem Leopoldsplatz in der Dorfmitte gesorgt.

Bad Bellingen-Bamlach. Den Zuschauern in der Halle schallte das Motto „Stieget ii un nämmet Platz, unser Raumschiff nimmt ä Satz“ entgegen. Wieder vor ausverkaufter Halle konnte der Vorsitzende Markus Bächlin die Narren und Ehrengäste aus der Region begrüßen. Die Moderation des Abends übernahmen Hendrik Kienzler und Philipp Epking, da der langjährige Moderator Andreas Eyhorn wegen Krankheit absagen musste.

Das Bühnenbild – geschaffen von Martina und Bruno Bächlin – zeigte den Weltraum mit seinen unendlichen Weiten. Dahin brachen die Kleinsten der Kolpingjugend auf. Die Weltraummäuse waren schwer beschäftigt mit dem Packen ihrer Koffer. Nun wurde ein Raumschiff hineingezogen, darin die zwei „Bohnesäckle“. Routiniert und ohne Hemmungen ereiferten sie sich über das Lokalgeschehen. Angesichts der kurzen Amtszeit des letzten Kurdirektors schlugen sie vor, vielleicht eine Frau einzustellen: „die sin zäher“.

Die kleinen Narren Ronja Weh und Alexandra Männlin verkörperten die beiden Bohnensäckle wieder hervorragend.

Die „Zuckerpuppen von den Sternenschnuppen“, Helen Albrecht, Pia Fräulin und Eva Schmid, agierten als Glücksbringer für die vielen kleinen Menschlein auf dem blauen Planeten.

Mit schrägen Tönen heizte die Guggenmusik Rondo Bellinziano aus Bad Bellingen dem Publikum ein.

Fester Bestandteil der Kolping-Fasnacht sind auch die Bamlacher Nachrichten – schließlich will man informiert sein über umgestürzte Bagger und Autos, die fast bis zur Ladenkasse fahren. Auch das Maibaumstellen mit viel Schall und Rauch, einen Multifunktionsgrill und einige Beiträge zum Schilderwahn in Deutschland waren unter den Meldungen. Auch gelang eine Liveschaltung zur Raumstation BASA. Die drei Astronauten gaben Details ihrer Arbeit preis und meinten, dass ihnen das gute alte „Schinkenweckle vum Gerspacher “ so fehlt.

Wer hätte gedacht, dass auch im Weltall ein „Schereschliefer und ein Schärmuser“ anzutreffen sind. Martina und Bruno Bächlin agierten auch dieses Jahr wieder in tollen Rollen. Die beiden urigen Gestalten hatten eine Reise zum Weltall gewonnen und erörterten den Ablauf. Sorgen bereitetn die Schwerelosigkeit und die Sprache im Weltraum.

Garant für Klamauk und tollen Gesang sind die Auftritte von Sabine Fräulin, Renate Epking und Markus Bächlin. Dieses Jahr präsentierten sie sich in glänzenden Kostümen als Sterndeuter aus dem Morgenland. Mit großen Fernrohren wurde auf den Mond und dahinter geschaut. Kein Verständnis zeigten sie für den Mitbürger, der in Bad Bellingen ein viertes Zifferblatt am Kirchturm haben wollte. Ihre Antwort: „im Oste hinterm Mond un nebe de Chappe“.

Schliengens Bürgermeister Werner Bundschuh, der beim Neujahrsempfang Bellingens Bürgermeister Christoph Hoffmann einen weißen und gelben Golfball überreichte, war den Narren auch einige Verse wert. Es wurde angenommen, dass die beiden kleinen Wölfle (Bürgermeister) nachts auf dem Golfplatz bei der Sache sind. Beim Blick nach Berlin tauchte die Frage auf „Meinsch de Hoffmann schafft s in Bundestag?“ – „Wer kennt denn scho Schliengen“? Mit viel Applaus wurde den drei Sterndeutern gedankt.

Größere Umbauten waren für den Beitrag der Kolpingjugend, geleitet von Jonathan Epking, erforderlich. In einem improvisierten Schwimmbecken gaben Synchronschwimmer ihr Bestes und stürzten sich tollkühn zu entsprechender Musik in die Fluten.

Die Erwachsenen der Kolpingsfamilie spielten und sangen vor, wie sich das Leben in so einem Raumschiff zuträgt. Die Männer besuchen zum Einkauf den Planeten Hornbach X23 und im „Sauseschritt nehmen Sie den Bohrer mit“; die Frauen dagegen sind auf Salando wegen neuer Schuhe zu finden. Und wenn der Hunger kommt, wird auf dem Asteroiden „Lug ins All“ gegessen. Zum Ende ihres Flugs sangen sie „Fastnachtslos kann nicht sein“.

Einen echten Weltraumtanz zeigte die Mädchengruppe von Elisa Epking und Bianca Junker. Astronauten und Aliens zusammen vor der Weltraumkulisse boten ein tolles Bild – die Tanzvorstellung kam gut an.

Nach fast vier Stunden Programm kamen zum Finale nochmals alle Darsteller auf die Bühne. Vorsitzender Bächlin bedankte sich bei allen Akteuren und Helfern und dem tollen Publikum. Es war wieder ein gelungener Abend.

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