Bad Bellingen Baufirma muss Hang sichern

Weiler Zeitung
Direkt angrenzend zur Barockkirche entstehen zwei Mehrfamilienhäuser, hier wurde der Hang gesichert. Foto: Jutta Schütz Foto: Weiler Zeitung

Baugebiet: Leichte Erdbewegung / Bau pausiert aktuell

Bad Bellingen (jut). Bauen in Hanglage erfordert immer besondere Maßnahmen: Im unteren Bereich des Bad Bellinger Baugebiets am Hellberg entstehen derzeit zwei Mehrfamilienhäuser direkt in der Nachbarschaft zur Barockkirche. Bevor es aber hier weitergeht, musste durch die Baufirma der Hang gesichert werden. Es hatte eine leichte Rutschung oberhalb der Baustelle gegeben – ein feiner Riss in der Zufahrtsstraße zum Friedhof war dafür der Indikator.

Hauptamtsleiter Hubert Maier bestätigte auf Nachfrage, dass die Baufirma bereits Vorsorge getroffen und eine Spundwand als Sicherung zum Hang hin errichtet hat. Ein geologisches Gutachten zu der Bodenbeschaffenheit im Baufeld hatte die Baufirma im Vorfeld der Bauarbeiten ordnungsgemäß erstellen lassen, berichtet er. „Am besten wäre es, wenn es mit den Bauarbeiten dort weitergeht. Denn wenn erst mal der Keller mit Tiefgarage erstellt ist, ist dort ein solides Fundament vorhanden“, wünscht sich Maier.

In öffentlichen Gemeinderatssitzungen, in denen das Baugebiet Hellberg beschlossen wurde, war darauf hingewiesen worden, dass im Hang oberhalb der Kirche wasserführende Schichten im Untergrund sowie Quellhorizonte – an die Erdoberfläche reichende, wasserstauende Schichten, längs derer Quellen austreten können – vorhanden sind. Das Bauen dort sei aber unter der Beachtung der Gegebenheiten möglich, hieß es.

Mittlerweile stehen mehrere Einfamilienhäuser am Hellberg. „Wir haben damals auch allen Bauherren geraten, für ihre Bauplätze geologische Gutachten erstellen zu lassen, um auf der sicheren Seite zu sein“, erinnert Maier. Die Gemeinde ihrerseits hatte dies für die Erschließungsstraße im Baugebiet Hellberg getan und das Prozedere für das neue Baugebiet „Hinterm Hof II“, das derzeit erschlossen wird, wiederholt. Das bedeutet, dass an verschiedenen Punkten Schürfungen erfolgt sind, um die Geologie im Untergrund beurteilen zu können.

Diese Daten, die man für den Bau der Straßen erhoben habe, gebe man an die Bauherren weiter mit der Empfehlung, vor dem Bau ihrer Häuser ebenfalls ein geologisches Gutachten erstellen zu lassen – „allerdings ist das freiwillig“, so Maier. Für ihn aber und eigentlich jeden Bauherren sei die Investition in ein geologisches Gutachten gut angelegtes Geld, findet der Hauptamtsleiter.

Maier teilt mit, dass im Baugebiet „Hinterm Hof II“ nun bis auf drei große – und damit teure – Bauplätze alle Bauflächen verkauft sind. Insgesamt handelte es sich hier um knapp 60 Bauplätze.

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