Bad Bellingen Bellingen will wieder näher an den Rhein

Weiler Zeitung

IBA: Gestern Zwischenpräsentation / Schönere Durchlasse und Landschaft aufwerten

Bad Bellingen (jut). Der Rhein soll wieder besser zugänglich werden: Das ist von der Gemeinde Bad Bellingen im Rahmen des IBA-Wettbewerbs zur Neu-Gestaltung des Rheinufers vorgesehen. Eine Zwischenpräsentation der bisherigen Vorschläge erfolgte durch Landschaftsarchitekt Georg Kunz bei einem von der Gemeinde organisierten Frühstücksbrunch an der „Topinambur“-Gaststätte beim VfR-Gelände. Die Gesamtkosten für die Realisierung der Ideen könnten sich auf eine Million Euro belaufen.

Gemeinderäte, ihre Kinder, IBA-Projektmitglieder der Projektgruppe „Rheinliebe“ und der Künstler Rainer Schauer bauten am „Topinambur“ zudem eine besondere Sitzbank auf, die in dieser Form künftig für schöne Aussichtsplätze entlang des Rheinufers vorgesehen ist.

Mit schönen Wegen an Rhein Den Rhein konnte man vor dem Autobahnbau von Bad Bellingen, Bamlach und Rheinweiler aus problemlos zu Fuß erreichen. Jetzt sind die Unterführungen „dazwischengeschaltet“, doch diese sind dunkel und damit wenig einladend. Die Gemeinde will die Verbindung zwischen Fluss und Wanderwegen, Weinbergen, Ortszentrum und Teilorten wieder herstellen und dazu auch die Flusslandschaft aufwerten.

2015 lancierte die Gemeinde als ersten Schritt mit Unterstützung der IBA Basel einen Ideenwettbewerb zur Neugestaltung der Autobahnunterführungen. Hier ist bereits ein Siegerentwurf ermittelt, der möglichst bald, ergänzt durch weitere Ideen, umgesetzt werden soll (wir berichteten). „Zusammen mit weiteren IBA-Rheinuferprojekten der Projektgruppe Rheinliebe“, berichteten Projektleiter Guirec Gicquel und seine Mitarbeiterin Audrey Demuroé, „werden wir den Zugang zum Rhein und die Verbindung nach Basel, etwa durch E-Bike, weiter verbessern“. Bei grenzüberschreitenden Projekten geht es immer auch um Symbole der Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg. Eines ist die Sitz-Liege-Ruhebank des Künstlers Rainer Schauer.

Aussicht auf den Restrhein „Vorschläge der Bürger sind willkommen, erste Ideen können hier auf einer Flipchart dokumentiert werden, weitere kann man gerne per E-Mail unter dem Stichwort Neugestaltung Rheinufer an die Gemeinde senden“, war zusammenfassend die Begrüßung von Bürgermeister Christoph Hoffmann und Georg Kunz.

Kunz zeigte anhand eines Planes, über welche Bereiche entlang des Rheinufers man sich bereits Gedanken gemacht hat. So ist geplant, den Rhein an einigen Stellen besser sichtbar zu machen. „Bäume und Sträucher sind gerade bei Hochwasser sehr wichtig, das heißt aber nicht, dass wir nicht an einigen Stellen Lücken schaffen können,“ sagte Kunz. Kanustation mit Anlegestelle Der Erholungsraum am Fluss soll durch weitere Maßnahmen aufgewertet werden – dazu gehört die Verlegung der Kanustation zur Sportgaststätte und die Schaffung einer Anlegestelle. Die Terrasse der Gaststätte soll zudem Richtung Rhein verlegt werden, nördlich der Gaststätte könnte ein Spielplatz entstehen. Entlang des Flusses könnten Naturbeobachtungsstationen auf Plattformen entstehen, etwa ein 15 Meter hoher Aussichts- und Beobachtungsturm bei der „Panzerplatte“. Dort wäre auch eine Liegewiese am Fluss möglich. Eine Badebucht soll es bei Bamlach geben. Weitere Ideen sind ein Vitalparcours mit Sportgeräten auch für Senioren, große Sitzsteine am Fluss, Relaxliegen nahe des Uferwegs sowie ausgeschilderte Rundwege unterschiedlicher Länge. „Thermenfässer“, mit Thermalwasser befüllt, könnten für einen besonderen Badespaß sorgen. Ganz wichtig ist die Beleuchtung. „Das Rheinufer soll nicht dominant erhellt werden, aber eine Grundbeleuchtung gerade für Herbst und Winter muss vorhanden sein“, sagte der Landschaftsarchitekt. Ranger gewünscht Erste Vorschläge der Bürger kamen auch, etwa eine Badeplattform anstelle der Badebucht und die Idee, die Seiten der Unterführungen besser zu befestigen. Silvia Heitz wünschte sich einen Ranger, damit Müllablagerungen und Vanadalismus weniger Chancen haben. Zudem müsse alles hochwassersicher sein. Eine Million Euro Kosten Bürgermeister Hoffmann äußerte sich zur Finanzierung und zum Zeitrahmen. „Das Projekt könnte eine Million Euro kosten und ist über mehrere Jahre angelegt.“ Die Förderung könnte 50 bis 60 Prozent betragen, den Rest könnte die Gemeinde verteilt über drei Jahre finanzieren.

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