Danach wandte sich die Solistin der Epoche der Romantik zu. Zunächst mit der „Sonate d-Moll“ Nr. 6 von Felix Mendelssohn-Bartholdy, deren erster Satz einen Choral über das „Vaterunser“ in zahlreichen Variationen aufleben lässt. Auch hier ließ Krymova zahlreiche Kontrastbilder am Hörer vorbeiziehen. Ob bedächtig, machtvoll, verschnörkelt oder von schlichter Andacht durchdrungen: Das musikalische Gebet verfehlte nicht seinen tiefen Effekt auf das Publikum. Auch die weiteren Sätze, eine „Fuga“ und das „Finale“, überzeugten durch die präzise Technik, verbunden mit einer außerordentlichen Fähigkeit, die Gestaltung in opulente Klangbilder zu kleiden.
Das Finale mit „Skizzen für den Pedalflügel“ op. 56 von Robert Schumann stellte einen würdigen Abschluss für dieses herrliche Orgelkonzert dar. Nach dem sehr lange anhaltenden Applaus spielte die Künstlerin als Zugabe noch eine dieser hübschen Skizzen von Schumann.
n Weitere Termine des Kleinen Orgelsommers: Sonntag, 8. Oktober, 17 Uhr, Kirche St. Leodegar, Bad Bellingen – Eleonora Bisevic (Traversflöte) und Lukas Frank (Orgel).