Bad Bellingen (ov/boe). Über den Aufbruch und die Neuausrichtung der Bade- und Kurverwaltung (BuK) informierte die Bade- und Kurverwaltung bei der Vermieterversammlung im Kurhaus. An der Veranstaltung, die jährlich stattfindet, nahmen 21 von über 100 Vermietern teil, heißt es in einer Pressemitteilung der BuK. Dr. Christoph Hoffmann, Bürgermeister und Geschäftsführer der BuK, stellte einleitend strukturelle und personelle Veränderungen innerhalb der Kurverwaltung vor. So wird es, wie bereits berichtet, ab 2015 zwei Geschäftsführer geben, getrennt nach Thermenleitung und Ortsmarketing. Nach dem Rückblick auf die Marketingaktivitäten im vergangenen Jahr sowie einem Ausblick auf die zukünftige Ausrichtung des Kurorts wurde eine aktuelle Marktstudie über das gesundheitstouristische Potenzial Bad Bellingens vorgestellt. Demnach sei der „konservative Gesundheits- und Erholungstourist mit Vorliebe fürs Ländliche, der sich in der Altersgruppe 55+ befindet“, die Zielgruppe. Als Zielgebiete wurden Berlin, Stuttgart und Bern genannt. Diese würden nun verstärkt beworben. Als eine erste Aktion nannte er das Landsleute-Treffen in Berlin bei der Landesvertretung Baden-Württemberg, zu der über 800 geladene Gäste kamen. Hoffmann betonte, dass man sich künftig auf die Kernkompetenzen des Orts konzentrieren und das Alleinstellungsmerkmal „eines der besten Heilwasser Europas“ stärker bewerben werde. Nach erfolgreichen Verbesserungen des Angebots im Ort, wie zum Beispiel dem behindertengerechten Umbau des Pavillonvorplatzes, soll der Vertrieb von Pauschalreisen gestärkt werden. Dazu wurde eine neue Stelle geschaffen, die seit 1. Juli durch Johannes Blaschke besetzt ist. Außerdem betonte die BuK den ausdrücklichen Wunsch einer engeren Zusammenarbeit mit den Gastgebern, zum Beispiel auch durch gemeinsame Auftritte auf Messen. Geplant ist zudem zum ersten Mal ein Tag der offenen Tür mit allen Bad Bellinger Vermietern und in Zusammenarbeit mit dem Touristik-. Hotel- und Gewerbeverein (THG), vertreten durch den Vorsitzenden Edgar Kaiser. Als Gastreferentin verdeutlichte die Geschäftsführerin der Markgräfler Werbegemeinschaft, Sabine Lang, die zunehmende Bedeutung der Onlinebuchbarkeit und der Pflege des Belegungskalenders. In geselliger Runde, bei einem Gläschen Gutedel, fand abschließend ein offener Dialog der Versammlungsgesellschaft statt. Dass der Vertrieb gestärkt werden soll und dass es künftig einen Geschäftsführer geben wird, der ausschließlich für das Ortsmarketing zuständig ist, sehen die Vermieter positiv, meinte gestern THG-Vorsitzender Edgar Kaiser auf Nachfrage unserer Zeitung. So sei es für die Hoteliers ein Vorteil, bei Marketingthemen einen Ansprechpartner zu haben, der sich nicht zusätzlich noch um die Thermenleitung und die damit verbundenen technischen Dinge zu kümmern hat, so Kaiser. In diesem Zusammenhang verwies er auf die Bereiche „Prospekte, Pauschalen, Aktionen und Werbemaßnahmen“, die die Vermieter betreffen. Man hoffe, mit der Aufspaltung des Geschäftsführerpostens mehr erreichen zu können und dass dadurch auch die Vermieter profitierten.