Bad Bellingen-Hertingen (sih). Mit einer Einweihungsparty für die ganze Bevölkerung feierten Hertingens Jugendliche und viele Gäste die offizielle Eröffnung ihres neuen Jugendtreffs. Zwar ist der selbstverwaltete Treff nahe beim Pappelstadion bereits seit einem halben Jahr offen, doch partytauglich war er noch nicht. Zuerst einmal musste alles ein- und hergerichtet werden – auch von den Jugendlichen, die dort rund 200 Arbeitsstunden leisteten. „Ihr habt’s angepackt“, fand Bürgermeister Christoph Hoffmann anerkennend: „Es ist eine Eröffnung nach sehr, sehr viel Arbeit“. Nachdem klar war, dass der alte Jugendtreff nicht mehr in der Scheune in der Bellinger Straße 4 bleiben konnte – nebenan sind Bauplätze vorgesehen – suchte man nach einem anderen Standort und fand ihn nach knapp zweijährigen Diskussionen etwas außerhalb des Orts in Richtung der Siedlerhöfe. „Ein guter Kompromiss für die Bevölkerung und die Jugend“, meinte Hoffmann und freute sich darüber, dass seit 40 Jahren die Jugend in Hertingen und auch in Rheinweilers „Baracke“ erfolgreich ihre Treffs selbst verwaltet. Für den Neubau in Modulbauweise stellte die Gemeinde 80 000 Euro bereit, die Firma Würzburger erstellte das Gebäude samt großem Vordach und einbruchssicheren Türen und Fenstern. Es beherbergt Partyraum, Küche, Lager und Sanitärbereich. Im Partyraum mit Theke und Anlage für Musik und Lightshow werden demnächst noch ein Holzofen installiert und ein Tischkicker aufgestellt. Die Gemeinde kümmerte sich um die Fortführung der Straßenbeleuchtung hin zum Treff und die Anschlüsse ans Leitungsnetz. Den Stromanschluss führte die Energiedienst AG durch. Die Schreinerei Altmann aus Bad Bellingen spendierte eine neue Theke und Schränke. Einen Zustupf leisteten auch die Jugendstiftung der Sparkasse Markgräflerland und der Elternkreis, der aus der Kasse des früheren Hertinger Kindergartens etwas spendete. Die Jugendlichen packten beim Ausbau mit an, bepflanzten den lärmschluckenden Erdwall gen Dorfrand mit einer Kirschlorbeerhecke, pflasterten den Vorplatz und säten den Rasen. Nico Bunke, der zusammen mit Leon Dickau und Volker Henn den Treff leitet, bedankte sich bei Gemeinde, Baufirma und allen Helfern und Spendern. Kurseelsorger Horst Panzer segnete das Gebäude und wünschte sich: „Ein offenes Haus aus weltanschaulicher und religiöser Sicht“. Danach ging die Einweihungsparty los, erst mal draußen rund um den eigens gemieteten Bierbrunnen. Zu vorgerückter Stunde wurde es auch im Partyraum immer voller, und die 25 jungen Helfer an Eingang und Ausschank hatten gut zu tun.