Bad Bellingen „Fehlplanung“ wird behoben

Weiler Zeitung
Die Außenanlagen des Kindergartens in Rheinweiler werden derzeit vom Bauhof neu gestaltet. Foto: Claudia Bötsch Foto: Weiler Zeitung

Kindergarten: Keine zwei Jahre nach der Einweihung müssen die Außenanlagen neu gestaltet werden

Von Claudia Bötsch

Die Kleinen drücken sich an den Fenstern die Nasen platt: Schließlich hat man nicht alle Tage eine Baustelle vor der Haustür. Das Außengelände des Kindergartens in Rheinweiler wird derzeit neu gestaltet, die Mitarbeiter des Bauhofs, der von Christian Koch geleitet wird, sind schon die zweite Woche am Werk.

Bad Bellingen-Rheinweiler. „Für die Kinder ist das natürlich spannend und ein Highlight“, berichten zwei Erzieherinnen. Für die Gemeinde ist das Ganze eher ärgerlich – schließlich wurde der Kindergarten-Neubau gegenüber Schule und Halle erst im Oktober 2015 eingeweiht. Von einer „Fehlplanung“ sprach denn auch Bürgermeister Christoph Hoffmann in der jüngsten Gemeinderatssitzung, als das Thema unter „Verschiedenes“ von Gemeinderat Sven Baßler angeschnitten wurde. „Die Außenanlagen haben sehr gelitten“, meinte der Rathauschef zu dem Thema. Die Gemeinde sei dabei, die Sache zu beheben. Die erforderlichen Arbeiten sollen in den Pfingstferien weitestgehend über die Bühne gebracht werden.

Die ursprüngliche Gestaltung hatte den Praxistest nicht wirklich bestanden. Grundsätzlicher Fehler sei gewesen, dass die Anzahl der Kinder und deren Aktionsradius bei der Planung unterschätzt worden seien. Als nicht praxistauglich hat sich laut Hoffmann etwa der Rollrasen am Hang erwiesen – er wurde von den Kindern regelrecht abgegraben. Gezeigt habe sich auch, dass nicht alle Geräte am richtigen Ort standen.

Vor allem am Eingangsbereich hat sich durch den laufenden Umbau schon einiges getan. Die Schaukel wurde versetzt, das Trampolin abgebaut. Stattdessen wurde eine kleine „Rennstrecke“ für Laufräder und Bobbycars asphaltiert, deren Mitte ein Sandkasten bildet. Dort soll auch noch ein Spielhäuschen installiert werden.

Im unteren Spielgelände des Außenbereichs wurde das kleine Amphitheater ausgebessert und mit Sand aufgefüllt.

„Es wird vieles optimiert“, sagte Hauptamtsleiter Hubert Maier auf Nachfrage unserer Zeitung. Herausforderung sei, auf einer relativ kleinen Fläche möglichst viele Spielmöglichkeiten zu schaffen. Der Alltag hatte diesbezüglich einige Defizite der damaligen Planung zutage gebracht: So konnten auf der Spielebene beim Eingang auf Trampolin und Schaukel lediglich drei Kinder gleichzeitig Beschäftigung finden.

Für zusätzliche Herausforderungen sorgt auch die Hanglage des Gebäudes. Die Mitarbeiter des Bauhofs werden einen Teil des oberen Geländebereichs erhöhen und mit einer Stützmauer absichern – von dieser Mauer soll ein Zugang über Treppe und Rutsche auf die nächst tiefer gelegene Ebene erfolgen. Im Zuge der Umgestaltung sollen auch Sicherheitsmängel abgestellt werden.

Da die Umgestaltung weitgehend in Eigenregie erfolge, seien die Kosten überschaubar, meinte Hoffmann gegenüber unserer Zeitung.

Nachgebessert werden muss auch beim Sonnenschutz. Bisher gab es den nur an Süd- und Westfassade. Bis Sommer soll auch die Ostseite ausgerüstet werden. Das ist laut Bernhard Riemer vom Bauamt allerdings gar nicht so einfach, da man das Gebäude so beschatten muss, dass die Fluchtwege nicht tangiert werden.

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