Bad Bellingen Lustwandeln durch den Garten

Weiler Zeitung
Die Gäste erfreuten sich an den Rosen. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Rosenfest: Zahlreiche Gäste im Landhaus Ettenbühl

Bad Bellingen-Hertingen (sih). Voll erblühte Rosen vom reinen Weiß bis zum tiefsten Rot, üppig rankende Kletterrosen, alte und neue Sorten verwandelten über Pfingsten die Gartenanlagen im Landhaus Ettenbühl in ein kleines Paradies.

Hier wurde beim Rosenfest drei Tage lang die Königin der Blumen gefeiert. Besucher aus nah und fern spazierten am Sonntag entlang der von hohen Hecken gesäumten verschlungenen Wege von „Gartenzimmer“ zu „Gartenzimmer“ und erweckten den nahezu ausgestorbenen Begriff „Lustwandeln“ mit neuem Leben.

Doris Räuber, Geschäftsführerin der Bade- und Kurverwaltung Bad Bellingen, war erstmals zur vollen Rosenblüte gekommen und schwärmte: „Das ist ja ein Traum – allein der Duft.“ Erstmals war auch die Markgräfler Trachtengruppe Weil zu Gast. Vorsitzender Michael Lindemer fand: „Das Wetter ist natürlich ein Traum und die Rosenblüte in diesem Jahr ist gigantisch“. 30 Trachtenträger wandelten am Sonntag durch die Anlagen – und wenn einem inmitten der Blumenpracht plötzlich eine Dame mit Hörnerkappe und spitzengesäumten Sonnenschirm an der Seite eines stattlichen Herrn in Frack und Zylinder begegnete, fühlte man sich unwillkürlich in eine romantische Vergangenheit zurück versetzt.

Auch die kleine Luisa hüpfte vergnügt in Kindertracht samt Vrenelikappe durch das Blütenmeer. „Früh übt sich, wer ein Meister werden will“, sagte ihre Großmutter Lilo Hauck dazu, und freute sich über ihren neu erworbenen Rosenstock: „Ich hab’ immer lachsrosa gesucht.“

Rosenberatung und -verkauf standen ebenso auf dem Programm wie kostenlose Rosenworkshops und Gartenführungen. Inmitten einer Symphonie in Blau aus blühendem Rittersporn stand Gartenführer James und erzählte einer Besuchergruppe: „So, wir sind hier im Lavendelgarten. Das einzige, was wir hier nicht sehen, ist Lavendel.“ Stattdessen stand die Katzenminze in voller, von Bienen umschwärmten Blüte. Nahebei fuhr eine alte Dame im Rollstuhl über den englischen Rasen und sang leise „Drei weiße Birken“.

An allen drei Tagen spielte die Musik, mit Drehorgelklängen am Samstag, dem Musikverein Schliengen am Sonntag und der „Bluegrass Spirit Band“ am Pfingstmontag. An diesem Tag konnte man erneut Männer und Frauen in Tracht, diesmal vom Trachtenverein Kandern, auf ihren Wegen durch den Park sehen: Am Teich mit den goldenen Koi-Karpfen, am Wassergarten mit seinen Seerosen, im Labyrinth, im Gartenrestaurant oder auch auf dem kleinen Markt mit Schmuck, Keramik, Honig und Wolle.

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