Bad Bellingen Schnelles Internet für Betriebe

Weiler Zeitung
Der Zweckverband Breitbandversorgung organisiert den Ausbau des Glasfaserkabelnetzes im Landkreis Lörrach für alle 35 Städte und Gemeinden zentral. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Breitbandausbau: Erschließung der Gewerbegebiete hat Vorrang

Von Claudia Bötsch

Das Gewerbe hat Priorität: Im Februar starten die Grabungen für den Breitbandausbau in Kleinkems, die sich über Rheinweiler und Bad Bellingen nach Schliengen ziehen werden. Zunächst sollen vor allem die Gewerbegebiete erschlossen werden und vom schnellen Internet profitieren.

Bad Bellingen/Schliengen. „Die Betriebe spüren die Unterversorgung am stärksten“, macht Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung im Landkreis Lörrach, im Gespräch mit unserer Zeitung deutlich.

Für die erste Ausbaustufe des kreisweiten Glasfasernetzes mit einer Länge von etwa 13 Kilometern rechnet der Zweckverband mit einer Bauzeit von voraussichtlich neun Monaten.

Von Kleinkems her kommend wird die Glasfasertrasse des Zweckverbands zunächst alle Gebäude im Gewerbegebiet Rheinweiler, dann alle Gebäude entlang der Straße Kapellengrün erschließen. Die Trasse verläuft dann weiter nach Bad Bellingen in den Kurpark entlang des Ostwegs über die Badstraße und von dort durch den Mittelgrund einschließlich der Stichstraßen zur Tullastraße. Alle Gebäude auf diesen Strecken erhalten die Möglichkeit, sich die Glasfaser ins Haus legen zu lassen. Der Pauschalpreis beträgt rund 700 Euro.

Auch in Schliengen hat das Gewerbe Vorrang: Geplant ist zunächst der Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten „Am Sonnenstück I“ und „Am Sonnenstück II“ an der B 3. Sie gehören damit ebenfalls zu den ersten Gebieten im Landkreis, die flächendeckend mit einem Höchstgeschwindigkeitsnetz an jedes Haus erschlossen werden. Bandbreiten bis zu 1000 mbit/s und mehr werden dadurch möglich.

Der Zweckverband Breitbandversorgung will in den nächsten Jahren ein kommunales Glasfasernetz für schnelles Internet bis an jedes Haus aufbauen. Dazu sind alle 35 Gemeinden und Städte des Landkreises dem Zweckverband beigetreten. Geplant ist ein insgesamt 360 Kilometer langes so genanntes Backbone-Netz (Gemeindeverbindungsnetz), über das jeder Ortsteil bis zu einem Übergabepunkt an das Glasfasernetz angeschlossen werden soll.

Auf die Hauseigentümer kommen dann noch Kosten für die letzten Meter von der Grundstücksgrenze bis zum Haus zu, neben den monatlichen Kosten für die Netznutzung. Die Anschlussgebühren für Betriebe und Private sind gleich, die Grundpauschale liegt bei rund 700 Euro (bis zu 15 Meter). Ab dem 16. Meter wird eine Laufmeterpauschale von bis zu 80 Euro je angefangenem Meter in Rechnung gestellt. Ein Nachrüsten zu späteren Zeitpunkten wird aufgrund des erhöhten Aufwands deutlich teurer werden, kündigt der Zweckverband an.

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