Bad Bellingen Schnelles Internet kommt

Weiler Zeitung
In Rheinweiler wird die Breitband-Internetversorgung ausgebaut. Foto: Archiv Foto: Weiler Zeitung

Breitbandausbau: Rheinweiler soll im kommenden April an der Reihe sein

Der Breitbandausbau in Rheinweiler steht unmittelbar bevor. Im neuen Jahr soll in Kleinkems mit den Grabungen begonnen werden, die sich dann durch Bad Bellingen bis nach Schliengen ziehen.

Bad Bellingen-Rheinweiler. „Wir haben einen Förderbescheid erhalten, um die Strecke von Kleinkems nach Schliengen bauen zu können“, informierte Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung im Landkreis Lörrach, kürzlich bei einer Veranstaltung in Rheinweiler. Das geplante Netz soll dann längs durch Rheinweiler verlaufen, auch die Stichstraßen anschließen und Hausanschlüsse ermöglichen.

Der Zwischenschritt FTTC (Fibre-to-the-Curb – Glasfaser bis zum Bordstein) sei schon größtenteils realisiert, in Rheinweiler sei die Geschwindigkeit aber unterschiedlich. „Im Kapellengrün ist sie zum Beispiel ziemlich unbefriedigend, das ist für ein Gewerbegebiet nicht zukunftsfähig“, sagte Kempf.

Stattdessen soll FTTB (Fibre-to-the-Building – Glasfaser bis an jedes Haus) realisiert werden. Prinzipiell sei die Ist-Situation aber in Ordnung und es herrsche kein Zeitdruck. „Das ist auch nachfrageorientiert, wenn die Anschlüsse niemand in Anspruch nimmt, bleiben die Kosten an der Gemeinde hängen“, erklärte Kempf.

Die Bürger können mit einer Grundpauschale von etwa 714 Euro brutto pro Haus rechnen, dann kommen noch Laufmeter-Pauschalen (ab dem 16. Meter Leitung) hinzu. „Wie sieht es mit Instandhaltungskosten aus?“, lautete eine Frage der Zuhörer. „In den nächsten 30 Jahren gibt es keine, die Kabel werden durch Leerrohre geschützt“, konnte Kempf beruhigen.

„Macht das Sinn? Reichen nicht Verteilerkästen an den Straßen?“, wollte ein anderer Bürger wissen. „Wenn 50 Megabit pro Sekunde für immer reichen, schon“, meinte Kempf. Die Bandbreite entwickle sich aber in Richtung 500 Megabit oder sogar bis hin zum Gigabit. „Außerdem gibt es auch Lastspitzen, da schaffen die Netze 50 Megabit dann nicht einmal.“

„Wir müssen in die Zukunft blicken“, fand Bürgermeister Christoph Hoffmann. Der Bau dauere ja auch noch. Und wenn jemand nicht angeschlossen werden will, werde das Kabel eben nur bis an die Grundstücksgrenze verlegt. „Wir empfehlen es aber, für den Preis kriegen wir das nie wieder“, meinte Hoffmann.

Im Februar soll in Kleinkems mit den Grabungen begonnen werden. „Im Kapellengrün kommen die Bagger dann etwa im April, es dauert rund acht bis zehn Wochen, bis sie durch Rheinweiler durch sind“, schätzte Kempf. In Schliengen wird man dann wohl im August fertig sein.

Das Netz werde am Anfang noch sehr klein sein. „Die größten Betreiber werden da noch nicht Schlange stehen“, meinte er. Trotzdem sollte es möglich sein, einen Standard-Anschluss mit Internet, Telefon und Fernsehen für rund 50 Euro im Monat anzubieten. Die Anlieger werden noch angeschrieben und es wird eine Informationsveranstaltung geben.

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