Bad Bellingen Startschuss für schnelles Internet

Weiler Zeitung
Der Zweckverband Breitbandversorgung organisiert den Ausbau des Glasfaserkabelnetzes im Landkreis Lörrach für alle 35 Städte und Gemeinden zentral. Foto: sba Foto: Weiler Zeitung

Breitbandausbau: Trasse von Kleinkems nach Schliengen

Bad Bellingen/Schliengen (boe). Heute fällt mit dem Spatenstich im Bad Bellinger Kurpark der offizielle Startschuss für den Bau der Glasfaserleitung, die von Kleinkems über Rheinweiler und Bad Bellingen nach Schliengen führen soll. Bis Ende des Jahres soll die etwa 13 Kilometer lange Trasse zusammenhängend gebaut und alle Hausanschlüsse errichtet sein, berichtet Paul Kempf, Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung im Landkreis Lörrach, im Gespräch mit unserer Zeitung.

Im Rahmen der Grabungen für den Breitbandausbau sollen an einigen Stellen auch Wasserleitungen erneuert und Stromkabel verlegt werden, kündigt Kempf an.

Zunächst sollen vor allem die Gewerbegebiete erschlossen werden und vom schnellen Internet profitieren – denn die Betriebe spüren die Unterversorgung am stärksten. Neben dem Gewerbegebiet Kapellengrün in Rheinweiler werden die Schliengener Gewerbegebiete „Am Sonnenstück I und II“ zu den ersten Gebieten im Landkreis gehören, die flächendeckend mit einem Höchstgeschwindigkeitsnetz an jedes Haus erschlossen werden. Bandbreiten bis zu 1000 Mbit/s und mehr werden dadurch möglich.

Der Hausanschluss von Bad Bellinger Therme und Kurverwaltung werde vorgezogen, damit die Arbeiten im Kurpark abgeschlossen sind, bevor der Kurbetrieb richtig losgeht, erläutert Kempf. Die Arbeiten im Kurpark laufen entlang des Ostwegs.

Der Zweckverband Breitbandversorgung, der 2015 gegründet wurde und dem sich alle 35 Gemeinden und Städte des Landkreises angeschlossen haben, will in den nächsten Jahren ein kommunales Glasfasernetz für schnelles Internet bis an jedes Haus aufbauen. Geplant ist ein insgesamt 360 Kilometer langes so genanntes Backbone-Netz (Gemeindeverbindungsnetz), über das jeder Ortsteil bis zu einem Übergabepunkt an das Glasfasernetz angeschlossen werden soll. Bis 2030 soll dieses Netz mit Glasfaserkabeln komplett sein, also jedes Haus über einen entsprechenden Anschluss verfügen.

Wenn die Gewerbegebiete am Sonnenstück mit schnellem Internet versorgt sind, ist der weitere Ausbau von Schliengen geplant. Zügig soll Mauchen an die Reihe kommen – das Dorf ist der bisher am schlechtesten mit Internet versorgte Ortsteil in der Gemeinde.

Für das Eggenertal ist eine Projektierung für 2018/19 vorgesehen. Schallsingen soll über die Überlandleitung vom Kandertal herkommend erschlossen werden. Im gleichen Zeitraum soll die Erschließung von Liel erfolgen – hier sind zum Teil Leerrohre vorhanden. Dieser Tage hat die Gemeinde einen Förderbescheid des Landes erhalten, das die Gemeinde Schliengen mit 23 760 Euro beim Breitbandausbau unterstützt.

Im Fall von Bad Bellingen ist vorgesehen, dass voraussichtlich bis Ende 2019 alle Teilorte – mit Ausnahme von Hertingen – ans Glasfasernetz angeschlossen werden sollen. Hertingen, das im Augenblick die technisch beste Versorgung hat, soll etwa 2021 folgen.

Die Kosten für die Hauseigentümer bestehen aus einem Pauschalpreis von rund 700 Euro für den Anschluss von der Grundstücksgrenze bis zum jeweiligen Gebäude (bis zu 15 Meter). Ab dem 16. Meter wird eine Laufmeterpauschale von bis zu 80 Euro je angefangenem Meter in Rechnung gestellt. Hinzu kommen monatliche Kosten für die Netznutzung, die sich nach den individuellen Wünschen der Kunden richten.

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