Bad Bellingen Vorgezogene Fasnacht im Kurort

Weiler Zeitung
Schräg und schrill: Für „Gugge im Park“ mussten die Veranstalter sogar Anmeldungen ablehnen. Foto: Volker Münch Foto: Weiler Zeitung

Musikveranstaltung: „Rondo Bellinziano“ richtet zum dritten Mal „Gugge im Park“ aus / „Tolle Resonanz“

Einen ersten Vorgeschmack auf die kommende Fasnachtssaison gaben zahlreiche Guggemusiken beim musikalischen Stelldichein im Kurpark von Bad Bellingen. „Gugge im Park“ heißt das Event, das die Bad Bellinger Gruppe „Rondo Bellinziano“ bereits zum dritten Mal ausgerichtet hat.

Bad Bellingen. Dieses durchaus ungewöhnliche Event in einem Kurort hat sich im Laufe der vergangenen zwei Jahre in der fasnächtlichen Musikszene herumgesprochen. Die heimelige Atmosphäre und der Park als Umgebung sorgten für mehr Anmeldungen, als tatsächlich für dieses eintägige Event zugelassen werden konnten. „Wir sind sehr froh über die tolle Resonanz“, sagt denn auch die Vorsitzende von „Rondo Bellinziano“, Tanja Uhl.

Einziger Wermutstropfen: Das Wetter spielte im dritten Jahr nicht mit. Heftige Regengüsse wechselten sich mit trockenen Abschnitten ab und machten damit den fasnächtlichen Musikern das Spielen nicht immer ganz einfach. Glücklicherweise gibt es die Konzertmuschel, wo sich die einzelnen Guggemusiken weitgehend im Trockenen aufbauen und dann dem eher begrenzt erschienenen Publikum richtig einheizen konnten. Wer allerdings den Weg in den Kurpark gefunden hatte, wurde mit einem tollen Konzert belohnt, das an Abwechslung nicht sparte.

Besonders die Jugendguggemusiken zeigten, was sie wirklich „drauf haben“. Gleich vier Jugend-Gugge waren unter den acht Gruppen. Neben den „Node Spucker“ aus Weil am Rhein, kamen aus Lörrach die Nachwuchsguggemusiken „D’Jokerz“ und die „Ohrenputzer“. Mit rund 40 Spielleuten kam die Jugend-Gugge „Graffitti Spukker“ aus dem schweizerischen Reinach auf die Freilichtbühne und zeigten, dass sie den erwachsenen Guggemusikern in nichts nachsteht. Ein weiterer Gast aus Basel waren die „SpeziBalischte“.

Aus der Nachbarschaft kamen die „Öxxle Fetzer“ von der Schlawinergilde Auggen und die „BurgunderRätzer“ aus Mauchen. Und als Amazonen bereicherte die „Wiibergugge Quaarkdäsche“ aus Weil am Rhein das Programm. Auch wenn das „Super-Wetter“ der beiden Vorjahre ausblieb und den Aktionsradius der Guggemusiken doch etwas einschränkte, machten die Musikgruppen richtig Dampf und sorgten für eine außerordentliche Vorfreude mit Blick auf die kommende fünfte Jahreszeit.

„In den vergangenen Jahren waren auch manche Guggen dabei, die im Häs aufgetreten sind. Vermutlich wegen des Regenwetters gab es das in diesem Jahr nicht“, erklärte Tanja Uhl. Die meisten aber legen ihr Narrenkleid auch erst nach dem 11.11., dem offiziellen Fasnachtsauftakt, an. Dass heute mehr Anfragen als mögliche Startplätze für „Gugge im Park“ gezählt werden, sei der positiven Resonanz der bisherigen Teilnehmer zu verdanken. „Das verbreitet sich schnell übers Internet“, freut sich die Rondo-Vorsitzende.

Zum Auftritt bei der Konzertmuschel gehört auch der Marsch durch den Kurpark. Ein späterer Termin, der in die eigentliche Saison fällt, lässt sich für „Rondo Bellinziano“ nicht realisieren: In diesen Wochen bis etwa Aschermittwoch haben die Bad Bellinger Guggemusiker selbst zwischen 15 und 18 Auftritten. „Das kostet ziemlich viel Kraft. Da können wir nicht noch eine zusätzliche Veranstaltung stemmen“, betont Tanja Uhl.

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