Was im letzten Jahr in einem kleinen Bach-Festival seinen Anfang fand, das setzen die Badenweiler Thermen und Touristik und die evangelische Pauluskirche jetzt in ihrem Gemeinschaftsprojekt mit einem musikalischen Kaleidoskop von Bach zu Bach durch die Jahrhunderte fort. Badenweiler. Vom 16. bis 18. September laden die Veranstalter zu drei Konzerten und einem konzertanten Gottesdienst in die Evangelische Pauluskirche nach Badenweiler ein. Musikalischer Leiter der „Bach-Zeit“ ist der Bezirkskantor Horst K. Nonnenmacher. Zum krönenden Abschluss geht es am Sonntag, 18. September, auf die „Orgel-Tasta-Tour“, die in diesem Jahr in den Dom nach Arlesheim in der Schweiz, auf den Tüllinger Berg nach Haltingen in die Georgskirche und zurück nach Badenweiler führt. Johann Sebastian Bach zählt zu den großen Namen der Barockmusik. Bach schenkte der Welt mit seinen Werken ein Meer von Musik. Die Werke des Orgel- und Klaviervirtuosen faszinieren auch heute noch hochrangige Musiker und Musikliebhaber gleichermaßen. Bach ist zeitlos oder wie der Komponist Max Reger sagte „Anfang und Ende aller Musik“. Seine Musik ist das Alpha und Omega des musikalischen Alphabets und Vermittler zwischen Vergangenheit und Zukunft. n Freitag, 16. September, 20.15 Uhr, in der evangelischen Pauluskirche: Den Auftakt macht das Orgelkonzert von Professor Carsten Klomp mit einem Höhepunkt barocker Variationskunst. Der Kirchenmusiker wird von Johann Sebastian Bach die „Goldberg-Variationen (BWV 988) – Aria mit 30 Variationen“ in seiner eigenen Orgelbearbeitung zu Gehör bringen. Die Goldberg-Variationen, die 1741 erstmals verlegt wurden, waren ursprünglich für ein Klavier mit zwei Manualen geschrieben. Sie zählen zu den bedeutendsten Werken, die Bach je für ein Klavier schrieb. n Samstag, 17. September, 16 Uhr, in der Pauluskirche: Zu Gast ist der in Berlin lebende schwedische Musiker Ludwig Frankmar. Sein „Konzert auf Saiten & Tasten“ für Violoncello und Orgel ist der Orgelmusik des Barocks gewidmet. Auf dem Programm stehen folgende Werke: Sonata per il Flauto traverso solo senza Basso, Wq 132 von Carl Philipp Emanuel Bach, zwei Stücke für Viola da Gamba von Karl Friedrich Abel, Sonata B-Dur für Viola da Gamba und Orgel von Johann Christian Bach und Trio g-moll für Viola da Gamba und Orgel von Carl Philipp Emanuel Bach. Frankmar spielt auf einem fünfseitigen französischen Barockcello von Louis Guersan (Paris) aus dem Jahre 1756. „Orgel-Tasta-Tour“ zum Abschluss des Festivals n  Samstag, 17. September, 20.15 Uhr, in der Pauluskirche: Das Konzert mit dem spanischen Blechbläserquintett „Proemium Metals“ spannt einen großen Bogen von der Renaissance über Bachs Notenmeer zur Romantik bis hin zu zeitgenössischer spanisch-argentinischer Bläser-Ensemblemusik. Das 2006 gegründete Ensemble wurde mit bedeutenden Preisen wie dem ersten Preis beim „Mediterranean Brass Festival“ in Valencia ausgezeichnet. n Sonntag, 18. September, 9.30 Uhr, in der Pauluskirche: Der Gottesdienst unter der musikalischen Leitung von Horst K. Nonnenmacher steht ganz im Zeichen des Bach-Festivals. Er wird mit Werken des 18. bis 20. Jahrhunderts für Sopran, Trompete und Orgel gestaltet, darunter die Solokantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ (BWV 51) von Johann Sebastian Bach und Gloria breve op. 104 von Bernhard Krol. Das Orgelspiel von Nonnenmacher wird begleitet von der Sopranistin Dorothea Rieger und Trompetenklängen. n Sonntag, 18. September, 13.30 Uhr, ab Bushaltestelle evangelische Pauluskirche Unter dem Motto „dem Klang auf der Spur“ findet das Festival „Bach-Zeit“ seinen Abschluss mit einer „Orgel-Tasta-Tour“. Die Tour führt in Kirchen der Regio, wo dann jeweils in Kurzkonzerten Bachklänge zu hören sein werden. Die erste Station wird ein Besuch im Dom zu Arlesheim in der Schweiz sein. Die römisch-katholische Pfarrkirche von Arlesheim ist das Wahrzeichen des Dorfes und ein bedeutendes Kunstwerk barocker Architektur und Innenausstattung. Zusammen mit den ehemaligen Domherrenhäusern bildet er eine großzügige Gesamtanlage, die in den 1680er Jahren leicht erhöht auf eine grüne Wiese neben das kleine Dorf Arlesheim gesetzt wurde. Die Größe, die opulente Ausstattung, die Gestalt des Chores und nicht zuletzt der Name „Dom“ zeigen, dass die ursprüngliche Bestimmung des Bauwerks nicht die einer Pfarrkirche war. Hier erklingt stolz und schön eine Orgel von Johann Andreas Silbermann 1761. Danach führt der Weg zum Tüllinger Berg nach Haltingen in die evangelische Georgskirche. Der Abschluss der Orgel-Tasta-Tour ist mit einem besonderen Abendmahl bei Brot und Wein und einem Kurzkonzert für Orgel und Orchester traditionell in der evangelischen Pauluskirche in Badenweiler.