Badenweiler Die ältesten „Riesen“ sind 160 Jahre

Weiler Zeitung
Die Sonderausstellung „Rund um den Mammutbaum, Sequoioideae“ erklärt die Besonderheit der aus Amerika stammenden Baumriesen am Beispiel von einzelnen Schaustücken aus allen Teilen der Welt. Foto: Harald Schwanz Foto: Weiler Zeitung

Kurparkmuseum: Neue Sonderausstellung „Rund um den Mammutbaum, Sequoioideae“ in Badenweiler

160 Jahre alt sind einige der Mammutbäume, die im Kurpark von Badenweiler stehen. Die neue Sonderausstellung im Kurparkmuseum nimmt die exotischen Baumriesen in den Blickpunkt und erklärt deren Besonderheit.

Badenweiler. Das 2016 eröffnete Kurparkmuseum Badenweiler zeigt eine Vielfalt von Ausstellungstücken zur langen Geschichte des traditionsreichen Heilbads und des Kurparks. Dazu gehören Sehenswürdigkeiten und historische Dokumente aus der Zeit der Großherzöge, Schriften zur Bergbaugeschichte, aber auch Zeugnisse und Exponate aus der Periode der Römer. Als Besucher soll jede Altersgruppe, auch Kinder, angesprochen werden. Deshalb ist auch der Eingang eines Bergwerkstollens rekonstruiert, in dem ein Kobold hausen soll.

Jetzt wurde eine neue Sonderausstellung „Rund um den Mammutbaum, Sequoioideae“ eröffnet. Ermöglicht wurde diese durch die Unterstützung des Vereins „Freunde zur Pflege des Kur- und Schlossparks Badenweiler“, zahlreicher anderer Sponsoren und insbesondere durch die Initiative von Harald Schwanz, dem Gärtnermeister des Kurparks. Er hat über viele Jahre eine große Anzahl von Sammlerstücken, Raritäten, Funden, Mineralien, Fossilien wie Ammoniten und anderes zur Erd- und Naturgeschichte zusammengetragen. Dazu gehören auch: Jahrmillionen alte versteinerte Hölzer oder Zapfen längst ausgestorbener Urwelt-Koniferen.

Die Sonderausstellung „Rund um den Mammutbaum, Sequoioideae“ erklärt die Besonderheit der aus Amerika stammenden Baumriesen am Beispiel von einzelnen Schaustücken aus allen Teilen der Welt. Ausgestellt sind Einzelstücke wie 30 Millionen Jahre alte Versteinerungen aus Amerika, daneben eine 142 Jahre alte Badenweiler Mammutscheibe, ein weißes leicht kristallisiertes, 50 bis 60 Zentimeter langes Stück Mammutbaumstamm aus dem ostdeutschen Braunkohleabbau sowie opalisierte Zapfen aus Griechenland. Gezeigt werden zudem ein Bericht aus dem Jahr 1890 über den Mammutbaumwald im Sequoia/Kings-Canyon-Nationalpark, Kalifornien, Postkarten von 1890 aus Amerika mit Mammutbaumabbildungen und ein Bericht von John Muir (1907), Naturschützer und Vater der amerikanischen Nationalparks an den Kongress zur Rettung der Mammutbäume, sowie eine Gedenkmünze zu Ehren von John Muir. Zur Schau gehören auch Erläuterungen zur Herkunft des Namens „Mammutbaum“, welcher sich auf die Cherokee-Indianer zurückführen lässt; zudem eine Beschreibung zur Abstammung der ersten Badenweiler Mammutbäume von 1864 aus der französischen Gärtnerei Baumann in Bollwiller/Frankreich.

Die von den Mammutbäumen ausgehende Faszination des Menschen lässt sich an der Tatsache erkennen, dass sie frühzeitig in den Baumbestand des Kurparks von Badenweiler aufgenommen wurden. Vier der Riesenmammutbäume „Sequoiadendron giganteum“ im Kurpark sind um die 160 Jahre sowie 25 Mammutbäume der Gattung „Sequoioideae“ bis zu 100 Jahre alt. Sie gelten als die direkten Nachkommen der Millionen Jahre alten Bäume, die als Versteinerungen im Museum ausgestellt sind.

Die exotischen Baumriesen gaben den Anstoß zur Ausrichtung der neuen Veranstaltungsreihe „Badenweiler Baumkulturtage“ vom 15. bis 17. Juni, die Vorträge, Führungen und Exkursionen bietet (wir berichteten).n Informationen unter www.badenweiler.de oder www.baumkultur.de.

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