Schwärmerisch ging es im dritten Satz zu: Man sah förmlich den Tanzboden des Dorffestes mit seinen ausgelassenen Tanzpaaren. Doch die wurden bald vertrieben vom Donnerwetter des vierten Satzes, der mit Sturm, Blitz und Getöse durch den Konzertsaal brauste. Im letzten Satz lachte dann wieder die orchestrale Sonne und steigerte sich gar zu einer Dankeshymne. Die unterschiedlichen Stimmungsbilder wurden in der Gestaltung perfekt ausgeleuchtet, so dass vor den Augen der Hörer opulente Bilder entstehen konnten.
Es gab anhaltenden Applaus und eine charmante Zugabe: Mit Edward Elgars „Enigma-Variationen“ Satz Nr. 9 „Nimrod“ demonstrierte das Orchester noch einmal die Kunst, Träume in musikalische Form zu gießen.
Zum Schluss gab es noch etwas Besonderes: An den Seiten des Saales hatten sich die Chöre aufgestellt, und gemeinsam mit dem Orchester entließen sie das Publikum mit dem herrlichen Choral „Vom Himmel hoch“ aus Bachs Weihnachts-Oratorium in die Nacht.