Badenweiler Holz wirkt positiv auf’s Herz

Weiler Zeitung
Ein Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung war der Höhenflug per Hubsteiger zu den beiden größten Mammutbäumen im Kurpark. Foto: zVg / Petra Reidel Foto: Weiler Zeitung

Baumkulturtage: Reihe soll 2018 erneut stattfinden / Gelungene Premiere

Als Erfolg verbuchen die Veranstalter die ersten Baumkulturtage in Badenweiler. Neben den Musik- und Literaturtagen soll die Reihe einen weiteren Schwerpunkt im Veranstaltungskonzept von Badenweiler bilden. Sie sollen 2018 mit neuen Themen und Exkursionen erneut stattfinden.

Badenweiler. Alexander Horr, Geschäftsführer der Badenweiler Thermen und Touristik (BTT), und Ulrich Pfefferer, Baumexperte aus Müllheim und Initiator dieses Formats, zeigten sich sehr zufrieden mit der Resonanz auf die Premiere. Laut Pressemitteilung der BTT nutzten 80 Badenweiler Bürger, Kurgäste, interessierte Laien und Experten aus der Baumpflege das abwechslungsreiche Vortragsprogramm zur eigenen Wissenserweiterung.

Als ein Höhepunkt der dreitägigen Veranstaltung wird der Höhenflug per Hubsteiger zu den beiden größten Mammutbäumen im mehr als 250 Jahre alten Kurpark genannt. „Der Blick zwischen die Wipfel und auf Badenweiler war atemberaubend“, heißt es von Veranstalterseite. „Die Mitarbeiter der Pfefferer Baumkultur hingen allerdings noch ein Stückchen höher im Geäst der 45 Meter hohen Riesen und zeigten ihre Kletterkünste.“

Den gelungenen Abschluss der dreitägigen Veranstaltung habe eine Führung durch den Kurpark mit Harald Schwanz, dem Gärtnermeister des Kurparks, sowie alternativ ein Spaziergang durch das Waldarboretum in Freiburg-Günterstal mit dem Begründer Hubertus Nimsch gebildet.

Harald Schwanz offenbarte den bauminteressierten Besuchern die besonderen Schätze des Kurparks. Die teils gigantischen Pflanzen, wie beispielsweise die 160 Jahre alten Mammutbäume, haben alle eine Geschichte zu erzählen. Schwanz erklärte, wie sie hier landeten und welche historischen Mäzene hinter der Entwicklung des Kurparks steckten.

Bäume sind Trend: Diese These bekräftigten die Inhalte der interessanten Vorträge. Autor Professor Ernst Zürcher („Die Bäume und das Unsichtbare“) erklärte etwa den Organismus Wald und seine Funktion für die Erde und das Klima. „Wenn wir die Entwaldung nicht stoppen, hört dieses grüne Herz auf zu pulsieren“, warnte Zürcher. Bäume singen mit dem Wind. Ihre Inhalts- und Botenstoffe haben Einfluss auf Mensch und Tier. So steigert beispielsweise der Gerbstoff von Esskastanien den Eiweißgehalt der Milch sowie die Milchmenge von Rindern, die ursprünglich Waldtiere waren.

Zirbelholz fördert die Schlafqualität von uns Menschen und senkt so die Herzarbeit pro Tag um rund 3500 Schläge, was circa einer Stunde Herzarbeit entspricht. Einen ähnlich positiven Einfluss konnten Forscher im Jahr 2010 auch für Fichtenholz nachweisen.

Einblick in die Pflanzung und Entwicklung des beeindruckend alten Baumbestandes auf der Insel Mainau gewährte Gartendirektor Markus Zeiler.

Wie es der Küstenmammutbaum und der Bergmammutbaum nach Europa schafften und schließlich im Kurpark Badenweiler, auf der Mainau und auch in Schwetzingen und Baden-Baden Fuß fassten, dieses Geheimnis lüftete Dr. Jens-Uwe Voss, Toxikologe und Dendrologe in Müllheim, für das Publikum.

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