Badenweiler. In Baden-Württemberg gibt es knapp 1000 kommunale Betriebe (zum Beispiel Wasserversorgungen, Fotovoltaikanlagen), die bereits bisher nicht klassisch (kameral), sondern kaufmännisch bebucht wurden. Sie erstellen kaufmännische Bilanzen sowie Gewinn- und Verlustrechnungen auf Basis des Eigenbetriebsrechts für Baden-Württemberg. Im Zuge der gesetzlich vorgegebenen Umstellung auf die Doppik – die die Gemeinde Badenweiler als eine der ersten in Baden-Württemberg umsetzt – müssen für diese Eigenbetriebe passende Kontenrahmen und Buchführungsrichtlinien erstellt werden. Das Verfahren hierzu wird von der Datenzentrale Baden-Württemberg entwickelt. Die rechtliche Begleitung zur Entwicklung dieses neuen „Eigenbetriebskonzepts“ erfolgt durch die Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg (GPA). Nachdem die Gemeinde Badenweiler bereits in Arbeitskreisen zur Verbesserung und Anpassung der künftigen Software für kleinere Kommunen im Kernhaushalt engagiert ist, wurde sie auf Vorschlag des kommunalen Rechenzentrums zur Pilotgemeinde bei der Entwicklung und dem Einsatz der neuen kaufmännischen Software ausgewählt. Die Gemeinde wird in den nächsten Wochen gemeinsam mit den Experten des kommunalen Rechenzentrums und der GPA an der Ausgestaltung des Konzepts für die kaufmännischen kommunalen Betriebe in Baden-Württemberg arbeiten, um die Ergebnisse schon in die Wirtschaftspläne 2015 einfließen lassen zu können.