Basel Baselworld steht vor Veränderungen

Die Oberbadische
Die Uhren- und Schmuckmesse Baselworld will mit Veränderungen auf den Ausstellerrückgang reagieren. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Messe: Rückgang bei den Ausstellern wird wohl anhalten / Weniger Exporte auf dem Uhrensektor

Von Adrian Steineck

Bei der Baselworld deuten sich Umbrüche an. Im vergangenen Jahr musste die veranstaltende MCH Group einen Rückgang um 200 Aussteller bei der Uhren- und Schmuckmesse hinnehmen. Schweizer Medienberichten zufolge wird diese Entwicklung auch im kommenden Jahr anhalten. Die MCH Group selber gibt sich wortkarg.

Basel. Die weltweite Marktkonsolidierung in der Uhren- und Schmuckindustrie werde sich in der Baselworld 2018 widerspiegeln, teilt die MCH Group auf eine Anfrage unserer Zeitung mit. Zugleich werde man „in enger Zusammenarbeit mit den wichtigsten Ausstellern für die Baselworld 2018 und die folgenden Jahre einschneidende konzeptionelle Anpassungen wie eine Verkürzung der Messe um zwei Tage, eine wesentliche Verkleinerung der Ausstellerzahl und weitere Maßnahmen zur Senkung der Beteiligungskosten erarbeiten und umsetzen“, ist weiter zu erfahren.

Die Verkürzung der Messe um zwei Tage war bereits im Frühjahr, wenige Tage nach Ende der diesjährigen Auflage der Baselworld, als sofortige Maßnahme angekündigt worden. Damit soll auf den Rückgang bei den Ausstellern reagiert werden. Nachdem im vergangenen Jahr noch 1500 Schmuck- und Uhrenmarken in den Basler Messehallen ihre Produkte vorgestellt hatten, waren bei der aktuellen Auflage einige renommierte Hersteller von Luxusuhren nicht vertreten.

Auf schwierige Zeiten deutet auch die Pressemitteilung der MCH Group vom 5. September hin, nach der das aktuelle Jahresergebnis wohl um mindestens 50 Prozent unter dem Jahresergebnis 2016 von 34,4 Millionen Franken liegen werde.

Hierfür wurde unter anderem der starke Schweizer Franken verantwortlich gemacht. Das Problem betrifft aber nicht nur Basel: Nach Zahlen des Schweizer Uhrenverbands FH sind die Exporte im Uhrensektor seit mehr als zwei Jahren rückläufig, woran besonders der Rückgang an Exporten in die USA, einem der größten Ausfuhrmärkte, seinen Anteil habe.

Auch die Konkurrenz durch den Salon International de la Haute Horlogerie Genève (SIHH), eine Luxusuhrenmesse in Genf, spielt sicherlich eine Rolle. Für das kommende Jahr soll jedenfalls weiter am Konzept der Baselworld gefeilt werden. „Sobald die Erarbeitung der konzeptionellen Maßnahmen abgeschlossen sein wird, werden wir über das neue Konzept informieren“, teilt die MCH Group, die rund 40 Messen weltweit betreut, mit. Voraussichtlich im Oktober sollen die Pläne für die Zukunft der Baselworld bekannt gegeben werden.

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