Basel Basler Händler machen sich Sorgen

Die Oberbadische

Automatisiertes Verfahren könnte Einkaufstourismus befeuern

Von Patrick Netzlaffund Michael Werndorff

Basel. Frankenstärke und Rückerstattung der Mehrwertsteuer machen den Einkauf auf deutscher Seite für Schweizer besonders attraktiv. Das bereitet indes den Basler Händlern zunehmend Kopfzerbrechen und stellt auch das Zollamt Lörrach vor große Herausforderungen. Wegen der steigenden Flut von grünen Zetteln wird das manuelle Verfahren vollautomatisiert. Spätestens ab 2018, vielleicht schon früher, soll das Abstempeln für das Gros Geschichte sein (wir berichteten).

Den Einkaufstourismus könnte das zusätzlichen Aufwind geben, sorgen sich jetzt Basler Händler und Gewerbetreibende. Jede weitere Förderung des Shoppingtourismus sei tödlich für das Basler Gewerbe. Der Geschäftsführer eines Sportgeschäfts äußerte sich in einem Bericht der Zeitschrift „20 Minuten“: „Gerade in unserer Branche wird derzeit mehrheitlich im Internet oder im Ausland eingekauft. Wenn das noch bequemer wird, haben wir in der Schweiz bald keine Chance mehr.“

Auch die IG-Detailandel Schweiz (IGDHS) teilt die Befürchtungen: „Jede Maßnahme, die es den Konsumenten erleichtert, im Ausland einzukaufen, kann den Einkaufstourismus grundsätzlich befördern.“ Wie unsere Basler Nachbarn darüber denken, und ob der heimische Handel berücksichtigt werden sollte, hat Patrick Netzlaff auf der Basler Freien Straße in Erfahrung gebracht.

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