Mit personellen Veränderungen im Vorstand, aber mit Konstanz in der Ausrichtung auf die Aufgaben im Dreiland: So geht der Trinationale Eurodistrict Basel (TEB) in die Zukunft. Von Gerd Lustig Regio. Während das Budget für die Jahre 2017 bis 2019 bei gleichbleibendem Kostenschlüssel zwischen den drei Ländern und einem gleichbleibenden Etat von 334 000 Euro einstimmig von der Mitgliederversammlung im „Triangle“ in Hüningen verabschiedet wurde, gab es einen Wechsel in der Leitung der Schweizer Delegation vom Kanton Basel-Stadt auf den Kanton Baselland. Guy Morin, der von Anfang an dem TEB als Vizepräsident angehörte, jetzt aber die Führung der Oberrheinkonferenz übernommen hat, gab sein Amt an Lukas Ott, dem Stadtpräsidenten der Gemeinde Liestal, weiter. Unterstützt wird er dabei von Regierungsrat Isaac Reber. Mit Ott übernimmt erstmals ein Vertreter einer Schweizer Mitgliedsgemeinde eine Führungsposition innerhalb des TEB. Regierungspräsident Morin bleibt aber weiterhin im Vorstand. Neu hinzu in dieses Gremium wurde Christèle Willer, Bürgermeisterin der Gemeinde Buschwiller, als Vertreterin der Region Grand-Est gewählt. Zukunftsausrichtung: Lukas Ott versprach nach seiner Wahl zum Vize-Präsidenten, sich dafür einzusetzen, dass Personen, Ware und Ideen im Dreiland künftig noch besser möglichst frei zirkulieren können. Da es sich tatsächlich um einen fragmentierten Raum handele, gelte es, Blockaden zu überwinden und noch mehr Stringenz für die Umsetzung „großer Würfe“ zu entwickeln. „Diesen Impuls braucht es ganz einfach.“ Morin empfahl dem TEB künftig auf eine weitere Annäherung hinzuarbeiten. Die Zersplitterung durch drei auf ähnlichen Ebenen tätigen Gremien, wie Eurodistrict, Agglomeration und IBA Basel, seien eine Schwäche. „Dies werden wir uns zu Herzen nehmen“, betonte Landrätin Marion Dammann für die deutsche Delegation. Morin nannte sie grundsätzlich einen großen Motivator und Unterstützer des Dreiland-Gedankens. Dammann: „Das Ziel, die drei Länder noch näher zueinander zu bringen, dürfen wir nicht aus den Augen verlieren.“ Projektförderung: Unterdessen hat der TEB-Vorstand den Begegnungsfonds und seine Förderkriterien endgültig genehmigt. Ab sofort können grenzüberschreitende Projekte bis zu einer Höhe von maximal 5000 Euro unterstützt werden. Ob künftig die schon seit Langem diskutierte Idee der Einrichtung eines Mobilitätsportals, wie es dies für die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen gibt, weiterverfolgt wird, entscheidet der Vorstand Ende 2016. Jahresbilanz: Präsident Jean-Marc Deichtmann zog schließlich eine erfolgreiche Bilanz seines ersten Amtsjahres. Er betonte, dass die vom TEB getragenen Projekte (3Land, Kleinprojektefonds, IBA Basel 2020) mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen wurden. Auch zeigte er sich erfreut über den Entschluss des Interreg V-Begleitausschusses, das Projekt IBA bis Mitte 2018 zu unterstützen. Zuversichtlich ist Deichtmann, dass der TEB bald für weitere Projekte eine Interreg V-Förderung erhalten wird. Im Übrigen ist der Eurodistrict für ihn auch der Ort, an dem alle Herausforderungen der grenzüberschreitenden Kooperation besprochen werden.