Kunsthistorisch gesehen wird der Bogen zwischen Romantik und Expressionismus gespannt. Joseph Anton Kochs idealisierende Darstellung schneebedeckter Gipfel, das Aufkommen der „plein air“-Malerei direkt vor dem Motiv bei Giovanni Segantini und Ernst Ludwig Kirchners Veranschaulichung des menschlichen Innenlebens in aufgepeitschtem Pink und Violett sind dabei wichtige Meilensteine.
Auch die heutige Verfügbarkeit der Alpengipfel und -panoramen als touristisches Markenzeichen ist Teil der Geschichte. Erstaunlich konstant geblieben sind aber offenbar die Wünsche und Erfahrungen in der Erkundung der Berge, wie sie sich hier über einen großen Zeitraum reflektiert finden, schreibt das Museum: „Sehnsucht nach Rückzug vom Alltag, das Erlebnis der Schönheit der Natur, das Gefühl, über den Dingen zu schweben und die Überwältigung durch etwas, das uns übersteigt.“