Basel Die Würfel sind noch nicht gefallen

Die Oberbadische
Im Fall einer Sanierung der Kunsteisbahn Margarethen rechnet man mit Kosten in Höhe von rund 40 Millionen Franken. Foto: Werndorff Foto: Die Oberbadische

Basel-Stadt prüft Alternativen zur Sanierung der Kunsteisbahn Margarethen: Hohe Sanierungskosten

Von Michael Werndorff

Basel. Noch sind die Würfel nicht gefallen: Die Sanierung der Kunsteisbahn Margarethen im Gundeldingerquartier ist nicht vom Tisch, allerdings wird mit dem Bau neuer Eislaufflächen auf dem Areal der St. Jakob-Arena geliebäugelt, wie den Äußerungen des Bau- und Verkehrsdepartements von Basel-Stadt gestern im Rahmen einer Medienorientierung zu entnehmen war.

Eine Sanierung der 1933 erbauten und in den Jahren immer wieder modernisierten Anlage würde laut Experten bis zu 40 Millionen Franken kosten, sagte der Leiter des Sportamts von Basel-Stadt, Peter Howald, der gemeinsam mit Christoph Eymann, Vorsteher des Erziehungsdepartements Basel-Stadt, und dem stellvertretenden Leiter des Hochbauamts, Thomas Fries, die Eisflächenstrategie des Kantons vorstellte.

Die Wahrscheinlichkeit einer Umnutzung der in die Jahre gekommenen Anlage sei hoch, ließ Howald durchblicken, der die unterschiedlichen Szenarien durchspielte. Das Sportamt hat verschiedene Strategien entworfen, die von einer Teilsanierung bis zur vollständigen Umnutzung reichen. Ein Faktor, der die Überlegungen beeinflusst, liegt in neuen, weniger effizienten Kühlmitteln, die in Zukunft zum Einsatz kommen sollen. Diese würden insbesondere die Saison auf der mobilen Kunsteisbahn Eglisee stark verkürzen, bei der ebenfalls Sanierungsbedarf besteht.

Aber auch auf der Bahn im Gundeldingerquartier würde es zu Einschränkungen kommen. „Die Sanierung bedeutet einen massiven Eingriff , weil die Infrastruktur veraltet ist“, unterstrich Howald. Zudem würde die Statik eine Herausforderung darstellen, insbesondere wegen der Auflage, die Anlage erdbebensicher zu machen. Außerdem kann laut Erziehungsdepartement eine Sanierung den Sport-Nutzen nicht zufrieden stellen. Denn ausreichende Zeitfenster für alle Vereine scheinen darüber hinaus nur in einem optimalen Zusammenspiel von Eishalle und Außenfeldern umsetzbar, hieß es gestern.

Daher wird als Alternative der Bau zweier Eisflächen auf dem Areal der St. Jakob-Arena ins Auge gefasst, was einfacher sei als eine aufwendige Sanierung. Damit sei es möglich, ein Eissportzentrum zu schaffen, das den modernen Anforderungen entspricht.

„Wir können dadurch auch Synergie-Effekte erzielen, der Betrieb ließe sich dort effizienter realisieren“, betonte der Sportamt-Leiter. Derzeit werden alle Szenarien durchdacht und eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellt, damit der Kantonsregierung für eine Entscheidung, die noch in diesem Jahr fallen soll, eine Grundlage zur Verfügung steht.

Wichtig ist allen Beteiligten, dass die Quartiersbewohner sowie die Vereine mit ins Boot geholt werden und niemand außen vor gelassen wird. „Deswegen ist bald ein runder Tisch mit den Vereinen vorgesehen“, erklärte Howald. Die Anforderungen, die an eine Alternativvariante gestellt werden, sind hoch: So muss auch in Zukunft der „Publikumskreislauf“ möglich sein, die Schulen sowie die verschiedenen Eissportarten müssen berücksichtigt werden, unterstrichen die Verantwortlichen.

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