Basel Drei Werke im Licht der Gegensätze

Die Oberbadische
Die Basler Sinfonietta startet in die neue Konzertsaison. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Saisonauftakt der Basel Sinfonietta am 28. September im Stadtcasino Basel mit „White Shadows“

Basel. Unter dem Titel „White Shadows“ startet die Basel Sinfonietta am Sonntag, 28. September, 19 Uhr, im Basler Stadtcasino in die neue Konzertsaison. Weiße Schatten: Drei Werke, die sich im Licht der Gegensätze Hell und Dunkel in vielfältigen Graustufen präsentieren.

„Schwarz ist eine Macht“ – Diesen Ausspruch von Henri Matisse stellt die chinesische Komponistin Fang Man an den Anfang ihres Werkes Noir, in dessen drei Teile „europäisches“, „asiatisches“ und „amerikanisches“ Schwarz durch vielseitigste kompositorische Einfälle aufeinander prallen. Das Orchester unter der Leitung von Boian Videnoff spielt Fang Mans Werk in einer Schweizer Erstaufführung.

In Shadows, einem dreisätzigen Doppelkonzert für Flöte und Klarinette, experimentiert Peter Eötvös hingegen durch die Aufstellung des Orchesters und Lautsprecher hinter dem Publikum mit Raumwirkung. Wie ein Schatten heftet sich die Begleitung an die Solostimmen, bis das Werk in einem bleichen Trauertanz kulminiert.

Während Carl Nielsen seine vierte Symphonie, Das Unauslöschliche, in den Wirren des Ersten Weltkriegs zu Papier brachte, schrieb er an einen Freund: „Sie baut auf dem bestimmten Gedanken, dass Licht, Leben und Bewegung die grundlegenden Eigenschaften der Musik sind. Es ist Musik, die das Leben feiert, gerade in einer Zeit kollektiver Dunkelheit. Denn Musik ist Leben, und sie ist, wie dieses, unauslöschlich.“

Solisten sind Mario Caroli (Flöte) und Ernesto Molinari (Klarinette).

Mario Caroli ist einer der meist gefeierten Flötisten unserer Tage. Er studierte bei Annamaria Morini und Manuela Wiesler und begann seine Karriere nach dem Gewinn des renommierten Kranichsteiner Musikpreises an den Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt. Mario Caroli ist einer der Interpreten, die mit derselben Virtuosität die klassischsten Kompositionen und die schwierigsten zeitgenössischen Stücke spielen können. Er spielte in der Berliner Philharmonie, im Concertgebouw Amsterdam, im Lincoln Center New York, dem Konzerthaus Wien, im Herkulessaal in München oder in der Royal Festival Hall London.

Der Schweizer Klarinettist Ernesto Molinari wurde 1956 in Lugano geboren. Er studierte Klarinette in Basel und Bassklarinette in Amsterdam und ist ein herausragender und vielseitiger Solist auf jedem Instrument der Klarinettenfamilie. Neben der Interpretation klassischer, romantischer und zeitgenössischer Werke beschäftigt sich Molinari mit Jazz und Improvisation. Von 1994 bis 2005 war er Klarinettist im Solisten-Ensemble des Klangforum Wien. Er ist Professor für Klarinette und Bassklarinette, Kammermusik, zeitgenössische Musik und Improvisation an der Hochschule der Künste in Bern. u Kartenvorverkauf in den Geschäftstellen des Verlagshauses Jaumann

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