Steigerungsdramatik und Ausdruckskurve
Die szenischen Effekte machten wirklich Effekt, auch die Gruppenaufstellungen und die Beleuchtung (in der an sich schon schwach beleuchteten Martinskirche). Beide Geiger musizierten sehr intensiv, in bester Kommunikation und Dialogbereitschaft, so dass dieses Eingangsstück den Zuhörern ein Schmunzeln und viel Bewunderung entlockte.
Im Zentrum stand aber Schostakowitschs für David Oistrach geschriebene Violinsonate, ein sperriges, nicht leicht zugängliches Stück Musik, gedankenschwer und spieltechnisch vertrackt, das von den Interpreten wie von den Zuhörern viel konzentrierte Aufmerksamkeit abverlangt. Als für Violine, Schlagzeug und Streichorchester arrangiertes Kammermusikwerk stellt es eine interessante Repertoire-Bereicherung dar, zumal es in künstlerischer Hinsicht voll überzeugt.