Die ausländische Bevölkerung in Basel-Stadt war im vergangenen Jahr weniger stark auf einzelne Gemeinden und Wohnviertel konzentriert als noch im Jahre 2006. Erneut wuchs 2015 die Bevölkerungszahl des Stadtkantons dank dem Zuzug von Ausländern. Basel (sda). Die bessere Verteilung der ausländischen Bevölkerung auf die Quartiere sei positiv, sagte Thomas Kessler, Leiter der Kantons- und Stadtentwicklung, gestern bei der Präsentation der Wanderungsanalyse des Statistischen Amtes. Vor allem für Schulen sei es problematisch, wenn zu viele Ausländer im gleichen Quartier wohnten. Im vergangenen Jahr sind laut der Wanderungsanalyse 14 279 Personen in den Stadtkanton gezogen, 13 567 Einwohner meldeten sich ab. Bei den Weggezogenen wurde der höchste Wert in den vergangenen zehn Jahren erreicht. Besonders viele Ausländer im Alter von 60 bis 69 Jahren sind ausgezogen. Deutsche bevorzugen Quartiere Klybeck und Gotthelf sowie Riehen Deutschland blieb der wichtigste Herkunftsort der aus dem Ausland zugezogenen Personen. Mit 1915 Neuzugezogenen wurde 2015 aber der zweitniedrigste Wert der vergangenen zehn Jahre festgestellt. Noch weniger Menschen aus Deutschland kamen im Jahr 2014. Sie bevorzugen die Quartiere Klybeck und Gotthelf sowie Riehen als Wohnort. Allerdings verzeichnet die Statistik bei den Deutschen im Alter von 40 bis 44 Jahren – und unter fünf Jahren – den größten Wegzugsüberschuss. Das deute darauf hin, dass viele Deutsche nach der Familiengründung wieder wegziehen, heißt es in der Analyse. Das zweitwichtigste ausländische Herkunftsland ist Frankreich, vor Italien, den USA und Indien. Gegenüber vor zehn Jahren haben die Türkei und Großbritannien als Herkunftsort an Bedeutung verloren, heißt es in der Statistik. Erneut haben im vergangenen Jahr mehr Schweizer die Stadt verlassen als zugezogen sind. Seit dem Jahr 2006 ergibt sich bei den Schweizern ein Wanderungsverlust von 7234 Personen. Die meisten Wegzüge gingen in die Kantone Baselland, Aargau und Zürich. Vor allem 30- bis 34-jährige Schweizer verlassen die Stadt. Kessler führt dies darauf zurück, dass in dieser Altersgruppe der Wunsch nach einem „Eigenheim mit Rasen“ offenbar immer noch hoch sei. Das könne die Stadt nicht bieten. Dagegen ziehen Schweizer im Alter von 15 bis 24 Jahren besonders gern in die Stadt. In dieser Kategorie wird ein Wanderungsgewinn verzeichnet. Insgesamt stieg die Bevölkerungszahl im Stadtkanton vergangenes Jahr um 1733 Personen auf insgesamt 197 204.