Basel Ein authentisches Erlebnis

Die Oberbadische
Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Augusta Raurica: 21. Römerfest bietet historischen Anschauungsunterricht

Die Blütezeit liegt zwar schon rund 2000 Jahre zurück. Doch zumindest einmal im Jahr erwacht die altehrwürdige Römerstadt Augusta Raurica bei Kaiseraugst zu prallem Leben. Beim zweitägigen Römerfest gibt es historischen Anschauungsunterricht par excellence.

Kaiseraugst/Augst. Der Ausflug in die römische Antike, in die Welt der grazilen Tänzerinnen, kraftstrotzenden Gladiatoren und Legionäre oder auch in die der fingerfertigen Handwerker liegt weiterhin voll im Trend. Und so wurde auch die mittlerweile 21. Auflage des zweitägigen Römerfestes wieder zum schönen Erfolg. Trotz der tropischen Temperaturen pilgerten wiederum Tausende zum Augusta Raurica-Areal, um ganz tief einzutauchen in den Alltag ehemaliger römischer Zeit.

Johlendes Publikum, schepperndes Waffengeklirr, brüllende Legionäre, lachende Kinder, schreiende Händler, singende Musikerinnen, dazwischen die Arbeitsgeräusche der Handwerker und der allgegenwärtige Duft von Holzfeuer, Spanferkel und Pferdemist: All das beherrschte erneut die Szenerie auf dem weitläufigen Gelände. Beim größten Römerfest der Schweiz belebten mehr als 700 Mitwirkende die ehrwürdigen Monumente der alten Römerstadt und verhalfen ihr – zumindest ein Wochenende lang – zu neuem Glanz. Gladiatorenkämpfe, Theater-Spektakel, Wagenrennen für Familien, Tanzeinlagen und mehr als 30 Mitmachstationen für Groß und Klein ließen den jüngsten Römerevent so zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Möglichst nahe am einstigen Original

Die Besucher ließen sich gerne in die lebendige und farbenfrohe Welt der einstigen Römerstadt am Südufer des Rheins entführen.

„Sämtliche Programmpunkte der rund 700 Darsteller werden sorgfältig geprüft und ausgewählt“, informierte Karin Kob, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit in Augusta Raurica. Die wissenschaftliche Grundlage jeder Darbietung sei ein absolutes Muss.

Den unvergleichlichen Reiz dieses Römerfestes machte erneut aus, dass nicht nur trockene Fakten aus längst vergangenen Zeiten geliefert werden, sondern der Besucher quasi 1:1 live die römische Geschichte erleben durfte. „Wir wollen mit unseren Vorführungen möglichst nahe am einstigen Original sein“, erklärte Kob. Größter Wert wird zudem auf die kulinarischen Köstlichkeiten nach römischen Originalrezepten sowie die authentische Kleidung aller Mitarbeiter gelegt. Und so bot das Spektakel neben dem großen Aufmarsch an Soldaten wie gewohnt eine Fülle an Einblicken ins damalige Leben.

Neben mit Honig gesüßtem Gewürzwein konnten Besucher sich auch an einem über dem offenen Feuer gebratenen Spanferkel gütlich tun, Schlangenbrot inklusive. Oder man ging bei einem römischen Steinmetz in die Lehre, nahm Unterricht im Schwertkampf oder Tanzen, bemalte Schilde und stellte Mosaike her.

Für ein authentisches Erlebnis waren nicht nur Soldaten in ihren polierten Rüstungen und vornehme Patrizierinnen in feinen Kleidern besorgt. Auch Bettler und Kriegsversehrte in zerlumpter Kleidung zogen durch das Areal – ganz wie alten Rom eben.

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