Basel „Ein Meilenstein erreicht“

Die Oberbadische
Der Erweiterungsbau fürs Kunstmuseum Basel ist im Rohbau fertig gestellt Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Erweiterungsbau für das Kunstmuseum Basel: Rohbau fertiggestellt, Technik folgt

Insgesamt werden in den Neubau 100 Millionen Franken investiert, die Hälfte davon kommt von privater Seite, der Laurenz-Stiftung. Mit weiteren rund 100 Millionen Franken wird für die Sanierung des Hauptgebäudes des Kunstmuseums und den Verbindungstrakt gerechnet.

Von Gerd Lustig

Basel. Knapp ein Jahr nach der Grundsteinlegung ist der Erweiterungsbau für das Kunstmuseum Basel im Rohbau fertig gestellt. „Damit ist der Bau jetzt erstmals richtig spürbar“, freute sich Hans-Peter Wessels, Regierungsrat und Vorsteher des Bau- und Verkehrsdepartements, bei einer Medienorientierung.

Der gut 2500 Quadratmeter Platz bietende und knapp 30 Meter hohe Erweiterungsbau wird künftig vor allem ein Ausstellungshaus. Wechselnde Präsentationen werden dem Kunstmuseum immer wieder einen neuen Auftritt ermöglichen. Neben seiner Hauptfunktion als Ort der Sonderausstellungen erlauben dann zusätzliche Ausstellungsflächen unterschiedlich große, temporäre Sammlungspräsentationen. Damit wird der Erweiterungsbau eine Art Bindeglied zwischen dem Hauptbau mit Kunst ab dem 15. Jahrhundert und dem Museum für Gegenwartskunst mit Werken aus dem späten 20. und vor allem dem 21. Jahrhundert.

Neben zwei Obergeschossen wird der Neubau einen Empfangsbereich sowie einen Raum für Raum- und Videoinstallationen besitzen sowie auch einen Shop und zwei Untergeschosse. Unten gibt es dann ebenso einen abgesenkten Innenhof, der für Vernissagen genutzt werden soll.

Während das Museum dann über das gesamte Jahr 2015 geschlossen bleibt, ist die Eröffnung für April 2016 geplant. „Wir sind absolut im Zeitplan“, bekundete Wessels stolz. Und was ihn zudem noch freute: Nicht nur der Kostenrahmen wird eingehalten, sondern bislang gab es auf der riesigen Baustelle keinen einzigen nennenswerten Unfall.

Als besondere Schwierigkeit beim Bau nannte Thomas Blanckarts, Leiter Hochbauamt Basel, die Komplexität. Dabei bedeute die siebte die höchste Stufe. „Und das Kunstmuseum zählt dazu“, erklärte er. Unendlich viel Technik sei notwendig, dazu auch ein großer Organisationsaufwand und jede Menge Detailarbeit. „Mit der Fertigstellung des Rohbaus ist aber ein Meilenstein erreicht“, so Blanckarts.

Der Fokus in den nächsten Monaten liegt auf dem Einbau der Technik. Durch die Anlage eines Doppelbodens seien in späteren Jahren auch etwaig notwendige technische Anpassungen und Installationen möglich. Aber auch die Gebäudehülle wird nach und nach von Außen geschlossen.

„Hier ist vor allem ein Dialog auf Augenhöhe mit dem Kunstmuseumsbau gelungen“, schwärmte auch Emanuel Christ, einer der maßgeblichen Architekten des Büros Christ & Gantenbein. Bedingung für den Erweiterungsbau sei unter anderem gewesen, dass Alt- und Neubau in Beziehung zueinander stehen und korrespondieren.

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