Basel Erst parken, dann räumen

Die Oberbadische
Klybeck-Areal im im Fokus: Noch ist offen, was mit dem Gelände der BASF passieren soll. Foto: Erich Meyer Foto: Die Oberbadische

BASF baut provisorische Parkplätze auf Klybeck-Areal / „Halten an Umzug fest“

Von Michael Werndorff

Basel. Die Verhandlungen zwischen dem Kanton Basel-Stadt und BASF über den Kauf des Firmenareals in Kleinbasel laufen schon seit Anfang 2013. Dort plant der Chemieriese jetzt den Bau provisorischer Parkplätze, die nach eigener Aussage die Verhandlungen aber nicht beeinträchtigen würden.

175 Fahrzeuge sollen ab April auf der Fläche Ecke Mauer- und Klybeckstraße Platz finden. Auf der Parzelle befinden sich neben Verwaltungsgebäuden auch begrünte und asphaltierte Flächen, die Teil jenes Areals sind, das die BASF verkaufen will. Derzeitiger Stand: Nach dem Abbau von Stellen wird der Chemiekonzern umziehen. Bis dahin benötigen die Angestellten aber noch Parkplätze, teilt Mediensprecher Franz Kuntz mit. „Die bisherigen angemieteten Parkmöglichkeiten sind der BASF wegen Eigenbedarf vom Eigentümer Novartis gekündigt worden.“ Der Bauantrag für die provisorische Maßnahme wurde aus formalen Gründen bis zum Jahr 2020 gestellt und stehe nicht in Zusammenhang mit einem möglichen Auszugstermin, teilt Kuntz auf Anfrage mit.

Bis Ende dieses Jahres sollen 350 weitere Stellen abgebaut werden und der Verkauf des 17 Fußballfelder großen Klybeck-Areals in Kleinbasel unter Dach und Fach sein, informierte BASF im April 2013 die Öffentlichkeit. Seither fanden Gespräche mit der Regierung von Basel-Stadt und den Standortpartnern Novartis und Huntsman statt. Kuntz: „Grundsätzlich ist der Kreis der potenziellen Kaufinteressenten nicht begrenzt. Bezüglich der künftigen Nutzung des Klybeck-Areals wird sich BASF mit dem Kanton Basel-Stadt abstimmen.“

In diesem Zusammenhang teilte Jasmin Fürstenberger, stellvertretende Leiterin Kommunikation des Bau- und Verkehrsdepartementes Basel-Stadt, der „Tageswoche“ mit, dass es sehr schwierig sei, den Zeithorizont für den Abschluss abzuschätzen. Hierzu könne der Kanton keine Stellung nehmen, heißt es weiter.

Die Nachnutzung des großen Industrieareals regt nicht nur die Fantasie von Städteplanern an, die neue Perspektiven im Rahmen des Projekts „Entwicklungsvision 3Land“, dem Entwicklungsentwurf für eine trinationale Teilstadt, veröffentlichen, sondern auch jene der Anwohner des Areals. Bezahlbarer Wohnraum müsse her, fordert die Wohngenossenschaft Klybeck, die bereits im Frühjahr 2004 zwölf Wohnhäuser von Novartis erworben hat. Auch Architekturstudenten der Fachhochschule Nordwestschweiz haben sich mit Überbauungsmöglichkeiten in ihren Masterarbeiten auseinandergesetzt. Noch ist offen, wie es mit dem Gelände weitergehen wird.

Firmen im Klybeck-Areal:

Mit der Übernahme der Ciba-Spezialitätenchemie hat BASF etwa 40 Prozent des Geländes übernommen. Huntsman ist ein weiterer Standortpartner, der auf einem vergleichsweise kleinen Teil seinen Europa-Sitz hat und ein Forschungszentrum der Textilchemie betreibt. Novartis ist der größte Grundeigentümer auf dem Klybeck-Areal.

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