Basel Erste Armeezelte bezogen

Die Oberbadische
Wie im Aargau werden auch in deutschen Städten wegen des verstärkten Flüchtlingsstroms Zeltunterkünfte aufgebaut. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Zweckmäßig eingerichtet / Kühl in den Morgenstunden

Aarau (sda). Die ersten elf Asylbewerber sind jetzt in die in Aarau aufgestellten Armeezelte eingezogen. Insgesamt stehen im Kanton Aargau 13 Zelte für bis zu 140 Asylbewerber zur Verfügung. Die Zelte, die rund 100 Tage lang genutzt werden, sind zweckmäßig eingerichtet. Im Garten der kantonalen Unterkunft für 60 Asylbewerber im ehemaligen Kantonsschülerhaus in Aarau stehen sieben Zelte. Bei den Unterkünften in Buchs und Villmergen bauten Armeeangehörige im Auftrag des Kantons je drei weitere Zelte auf. Der Aargau ist der erste Kanton, der Asylbewerber in Militärzelten einquartiert.

Die 14 mal fünf Meter großen Zelte sind zweckmäßig eingerichtet. Das zeigte jetzt ein Besichtigungstermin in Aarau für die zahlreich aufmarschierten Medienvertreter. In einem Zelt stehen zehn neue Betten. Diese sind jeweils abgetrennt durch Metallkästen für Kleider und persönliche Gegenstände der Asylbewerber. Für Licht sorgen Neonröhren. Der Boden in den Zelten ist mit Holzplatten ausgelegt, und zu den Zelten führen Holzstege, die mit grünem Kunstrasen überzogen sind. Die sanitären Anlagen, die Küche und die Waschmaschine befinden sich in Containern.

Einzelne Asylbewerber merkten gegenüber Medienvertretern an, dass es in den frühen Morgenstunden in den Zelten ziemlich kühl sei. Die in den Armeezelten schlafenden Asylbewerber hätten den gleichen Tagesablauf wie alle andere Asylsuchenden, sagte Roland Juen, Leiter Sektion Asyl im kantonalen Departement Gesundheit und Soziales. Sie würden selbst kochen und seien für die Sauberkeit in den Zelten verantwortlich. Ein Zelt steht als Aufenthaltsraum zur Verfügung. Die neuen Einrichtungen in den Zelten werden laut Juen später in anderen Unterkünften eingesetzt. Der Kanton Aargau hat sich zum Ziel gesetzt, Asylsuchende oberirdisch statt in unterirdischen Anlagen einzuquartieren, wie es hieß.

Die 13 Armeezelte, die der Kanton als „temporäre mobile Infrastrukturen“ bezeichnet, werden gestaffelt bezogen. Ab dieser Woche werden auch die je drei Zelte in Buchs und Villmergen genutzt. Sie befinden sich ebenfalls neben bestehenden Asylunterkünften. Die Zelte würden nach den Sommermonaten wieder verschwinden, sagte Balz Bruder, Mediensprecher des DGS. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten die so genannten Geschützten Operationsstellen (Gops) bei den Spitälern in Baden, Muri, Laufenburg und Aarau zur Verfügung stehen. Diese Anlagen befinden sich jedoch unter der Erde. Für das Aufstellen der Zelte und deren Miete muss der Kanton dem Bund nichts bezahlen.

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