Basel „Es ist ähnlich wie ein Stück Basler Fastnacht“

Die Oberbadische
Auch die diesjährige Tattoo-Parade begeisterte die Besucher in Basel. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Basel Tattoo: Die Parade durch die Innenstadt zieht am Samstag mehr als 100 000 Zuschauer an

Basel. Die große Basel Tattoo-Parade hat auch dieses Mal wieder jede Menge Besucher ans Rheinknie gelotst. Hatten bereits im vergangenen Jahr dem gut 90-minütigen Spektakel mehr als 100 000 Besucher beigewohnt, so dürfte der Zuspruch am vergangenen Samstag sogar noch ein wenig größer gewesen sein.

Herrliches Sommerwetter hatte die Massen nahezu magisch an- und in die Stadt gezogen. Schon Stunden vor dem bunten Openair-Event hatten sich die Zuschauer von der Innenstadt bis nach Kleinbasel und bis hin zum Umzugsende bei der Messe Basel am Straßenrand postiert, um auch ja den besten Blick auf all die Wagen, Formationen und Militärmusiken zu haben.

„Basel Tattoo-Parade, das ist ganz einfach ein Pflichttermin für mich“, ließ ein Senior aus Rheinfelden durchblicken. Er müsse zwar nicht mehr in der ersten Reihe stehen. Lieber nehme er vorlieb mit einem Platz auf der Betonbrüstung der Mittleren Brücke, um das quirlige Umzugstreiben mitzuverfolgen. „Es ist so ähnlich wie ein Stück Basler Fasnacht“, urteilte er, und sogleich strahlten seine Augen ganz doll, als eine der insgesamt mehr als 50 Musiken vorbeizog.

Und nebendran der ältere Mann, der noch schnell einen Blick auf den Aufstellungsplan-Flyer warf, um zu wissen, wer denn gerade passiert, gibt sich euphorisch: „Ich komme vor allem wegen den Schotten, der Klang der Dudelsäcke ist einfach gigantisch, es klingt so exotisch.“

Mit dem Militär habe er zwar nicht viel am Hut, gibt Markus Bisig zu verstehen. Doch der 20-jährige Baselbieter schätzt den musikalischen Umtrieb „uff de Gass“.

„Ich wohne in Grenzach, und ein solch schillerndes Ereignis lasse ich mir nicht entgehen“, erklärt eine Dame mittleren Alters, die eigens ihre beste Kamera mitgenommen hat, um von der Parade ein paar Bilder für die Ewigkeit zu schießen. „Eine Tattoo Parade ist immer wieder eine wunderschöne Geschichte, da muss ich ganz einfach hin“, bekennt die 52-Jährige.

Wieder angeführt von historischen Kutschen und Motorradfahrern der Kantonspolizei Basel-Stadt bot die Parade einen prächtigen Querschnitt durch Musik- und Showformationen aus der Schweiz, aber auch dem nahen und fernen Ausland. Mal zaghaft flötend und pfeifend, meist aber laut und rhythmisch zogen die Teilnehmer vorbei. Wer bereits die diesjährige Show von Basel Tattoo im Kasernenareal gesehen hat, war ein wenig im Vorteil und machte erneut Bekanntschaft mit den dort aufspielenden Formationen. Mal waren es lautstarke Trommler, dann wieder Flötistinnen, Fanfaren und Tambouren sowie schließlich unzählige Dudelsackspieler, die das Publikum unterhielten. Zackige Schritte wechselten in lockerer Folge mit schmissig-gefälligem Spiel ab. Immer wieder Szenenapplaus gab es auf offener Straße.

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