Basel EuroAirport weiter auf Höhenflug

Die Oberbadische
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Jahrebilanz: Siebter Passagierrekord in Folge und zwölf Prozent mehr Luftfracht

Von Michael Werndorff

Der EuroAirport (EAP) zieht eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2016. Mehr Passagiere, ein konstantes Frachtgeschäft und die Modernisierung der Infrastruktur lassen die Verantwortlichen positiv in die Zukunft blicken.

Basel. Es ist das siebte Jahr in Folge, in dem der EAP einen Passagierrekord verzeichnen kann, wie der Flughafen jetzt mitteilte. 7,3 Millionen Passagiere reisten im vergangenen Jahr über den EAP. Die Zunahme von vier Prozent entsprach in etwa dem durchschnittlichen Passagierwachstum aller europäischen Flughäfen. Hierbei nahm aufgrund des Einsatzes größerer Flugzeuge und einer besseren Auslastung der Flüge die Anzahl von Starts und Landungen von Linien und Charterflügen erneut nur in geringerem Maß zu, wie aus dem Unternehmensbericht hervorgeht. Das Wachstum sei aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds sowie der Terrorangriffe in Brüssel und in der Türkei keineswegs selbstverständlich gewesen.

Wegen der Angriffe wurden vermehrt andere Destinationen angeflogen. So stiegen auf touristisch beliebten Strecken wie Funchal, Lanzarote, Malaga und Rostock die Frequenzen. Zudem standen vier neue Ziele im Angebot: Boa Vista und Sal auf den Kapverden, Heringsdorf, Pisa und Sofia.

Der Höhenflug setzte sich auch im Bereich der Luftfracht fort: Diese entwickelte sich im Gegensatz zur gefahrenen Fracht überdurchschnittlich. So stiegen die transportierten Güter bei der Voll- und Expressfracht um zwölf Prozent auf rund 55 000 Tonnen, wie es in dem Bericht heißt. Aufgrund des Kostendrucks und einer Verschiebung hin zur Seefracht sank der Anteil des Luftfracht-Ersatzverkehrs per Lastwagen um elf Prozent auf rund 46 000 Tonnen. Unter dem Strich erreichte das Gesamtvolumen im Frachtgeschäft etwas über 100 000 Tonnen, was in etwa dem Vorjahresniveau entsprach. Von der Zertifizierung nach dem CEIV Pharma Standard mit Gütesiegel verspricht sich der EAP eine weitere Stärkung der internationalen Positionierung des Flughafens und der Life-Science-Wertschöpfungskette.

Keine Tendenz nach oben war beim Umsatz zu verzeichnen. Der EAP erwirtschaftete 133,2 Millionen Euro, womit der Umsatz 2,5 Prozent tiefer als im Vorjahr ausfiel.

Dafür verantwortlich macht die Geschäftsleitung im Wesentlichen die Senkung der Flughafengebühren aufgrund des starken Frankens.

Meilensteine des vergangenen Jahres waren der Ausbau des Parkplatzangebots, der Umbau und die Eröffnung des neuen Duty-Free-Hauptshops und die Fertigstellung der neuen Gepäcksortieranlage, welche die Investitionen am EAP in die Modernisierung seiner Infrastruktur beleuchten. Auch die Arbeiten zur Sanierung der Hallen und Büros im Express-Fracht-Terminal schritten 2016 zügig voran und zeugen von der erheblichen Bedeutung dieses Geschäftsfelds für den Flughafen und die regionalen Firmen und Konsumenten.

Von größter strategischer Bedeutung für den EAP waren die Paraphrasierung und die im März dieses Jahres durch Frankreich und die Schweiz vollzogene Unterzeichnung des binationalen Staatsvertrags zur Klärung der Steuersituation für Schweizer Unternehmer im Schweizer Sektor, was dem EAP erlaubt, die langfristige Strategieplanung des Flughafens sicherzustellen.

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