Basel Experimentelles Figurentheater

Die Oberbadische
Die Darsteller von Dromosofista bei „Antipodi“ - Musik und skurrile Figuren Foto: Susann Hujer Foto: Die Oberbadische

BAFF: Internationale Gruppen spielen im Herzen Basels

Von Susann Hujer

Basel. Bei strahlendem Wetter hat das Internationale Basler Figurentheaterfestival (BAFF) am Donnerstag auf dem Basler Münsterplatz seine Zelte geöffnet. Bereits zum neunten Mal findet das Festival, das alle zwei Jahre veranstaltet wird, statt (wir berichteten). Die ganze Palette des Figurentheaters wird abgedeckt: Es werden Installationen, Puppen- und Marionettentheater, Konzerte und Videos gezeigt. Im Museum der Kulturen ist die Festivalproduktion Animachina des Basler Künstlerduos undef zu sehen, wo selbst Figuren ausgelegt und in einer Projektion mit dem eigenen Körper animiert werden können.

Am Morgen stehen eine Reihe an Vorführungen für Schulklassen auf dem Programm. Sina Schneider aus dem Organisationsteam erklärt, dass viele Vorstellungen gleichermaßen für Kinder und Erwachsene geeignet seien. „Es gibt keine Stücke nur für Kinder, aber einige nur für Erwachsene“, sagt sie und meint damit die Vorführungen, die abends geplant sind.

Das Stück „Antipodi“ der italienischen Gruppe Dromosofista kommt gänzlich ohne Worte aus, nicht aber ohne Musik und Geräusche. Die drei Darsteller zeigen in dem Stück mit viel Emotion und Bewegung eine Reise zu den Antipoden, der gegenüberliegenden Seite der Welt. Dromosofista ist ein Familienbetrieb, wie Vater Marco Grignani erzählt. Seit 35 Jahren ist er Figurenspieler und hat das Talent an seine Kinder vererbt. Mit ihrem Theaterbus bringt die Gruppe auch gleich ihre eigenen Bühnen mit. Der einzige Fremde in der Gruppe ist Guillermo Magro, ein alter Freund Grimgnanis, der sich Dromosofista vor einem halben Jahr angeschlossen hat. Das Familiäre wird bei ihnen großgeschrieben: „Wir glauben an die kleinen Dinge, nicht an das große Event“, meint Marco Grignani.

Ety Fefer aus der peruanischen Hauptstadt Lima zeigt im Breo Keller ihre automatisierten Figuren „Los Grumildos“. Gemeinsam mit ihnen ist sie den Sommer über durch die Schweiz getourt – das Basler Figurentheaterfestival ist ihre letzte Station, ehe sie in ihre Wahlheimat Sitges in der Nähe von Barcelona zurückkehrt. Die Figuren zeigen menschliche Körper, die mit tierischen und abstrakten Teilen kombiniert sind. „Mein Team und ich haben den Keller für das Festival eingerichtet und dekoriert“, erzählt Ety Fefer beim Rundgang durch den mit Teppichen und roten Lichterketten geschmückten Raum.

Die Leitung des BAFF teilen sich Kathrin Doppler und Marius Kob. Ihr Ziel ist es, die Vermischung von Figurentheater mit anderen Kunstformen zu zeigen und dafür interessante Produktionen aus alles Welt nach Basel zu holen. Neu in diesem Jahr ist das Late-Night-Programm, das in Clubs und Bars in der Stadt stattfindet. n  Mehr Infos unter: www.figurentheaterfestival.ch

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