Basel Fest des Lichts und der Farben

Die Oberbadische

Ausstellung: Große Monet-Schau in der Fondation Beyeler /Urenkel des Künstlers zu Gast

Von Gabriele Hauger

Riehen. Morgens um halb acht ins Museum? Die Fondation Beyeler geht im 20. Jahr ihres Bestehens neue Wege. Und dies nicht nur mit ihrer spektakulären Sonderausstellung „Monet“, die am Sonntag ihre Pforten öffnet und sich dem Werk eines der bedeutendsten und beliebtesten Malers widmet; sondern auch mit ihrem Angebot drumherum. So können sich beispielsweise Frühaufsteher alle 14 Tage in einer Art Meditationsführung dem sinnlichen, geradezu spirituellen Erlebnis der Monet-Werke hingeben.

Claude Monet führte ein langes, facettenreiches, aufregendes Leben, zu dem später eine Art Patchwork-Familie gehörte. Und so war es Museumsdirektor Sam Keller eine besondere Freude, zur gestrigen Pressevorbesichtigung auch eine Urenkel Monets, Philippe Piguet, begrüßen zu können. Einen sympathischen, enthusiastisch die Ausstellung besuchenden Kenner, Autor und Monet-Experten, der unter anderem Einblicke in das Familienlebend des Künstlers gab.

Die thematisch gehängte Schau mit 62 Gemälden aus bedeutenden Museen sowie auch selten gezeigten privaten Leihgaben beleuchtet Monets künstlerische Entwicklung von der Zeit des Impressionismus bis zu den berühmten Seerosenbildern. „Monet stößt das Tor zur Abstraktion auf“, so der Museumsdirektor. Warum die Fondation in Zeiten von Terror und Trump solch schöne Bilder zeige? Auf diese selbst in den Raum geworfenen Frage antwortete Keller mit einem Nietzsche-Zitat: „Wir haben die Kunst, damit wir nicht an der Wahrheit zugrunde gehen.“

Und welche Kunst könnte dies besser als die Bilder Monets, als dieses Fest des Lichts und der Farben? Durch die Räume schweifend sehen wir Monets berühmte Bildwelten: wilde Atlantikküsten mit schäumenden Wellen, die Farben der Landschaften des Mittelmeers, den Flusslauf der Seine, den berühmten, Kandinsky inspirierenden Heuhaufen, die Seerosen, die Kathedrale oder London bei Nebel. Spielgelungen und Schatten schaffen geradezu magische Stimmungen, denen sich gewiss Tausende Besucher hingeben werden.

n 22. Januar bis 28. Mai; Infos: www.fondationbeyeler.ch

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