Basel Feuerwerk und einiges mehr

Die Oberbadische
Alphornblasen: Auch das gehört bei der Bundesfeier in Basel zum Programm dazu. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

110 000 Besucher pilgern zu Feierlichkeiten / „Das macht so schnell keiner nach“

Von Gerd Lustig

Basel. „Das Feuerwerk ist einfach Pflicht“, sagt Vela Richard aus Binningen. Daher kommt er wahnsinnig gerne am Tag vor dem Nationalfeiertag nach Basel, um bei dem pyrotechnischen Spektakel über dem Rhein dabei zu sein.

Und auch dieses Jahr wurde er nicht enttäuscht. Zwar konnte das Feuerwerk aus Sicherheitsgründen wegen der starken Rheinströmung nur von einem Schiff unterhalb der Mittleren Brücke abgeschossen werden. Abstriche gab’s dennoch keine. Satte 23 Minuten Knallerei und Himmelsleuchten bei insgesamt 1200 Zündungen und 20 000 Effekten, wie es offiziell hieß: „Das macht so schnell keiner nach“, freute sich der Binninger.

Gleichwohl hatte Vela Richard drei Stunden zuvor auch selbst ein kleines Feuerwerk zu bieten, nämlich eines des Alphornblasens. Seit Jahren spielen er und die 16-köpfige Gruppe der „Alphornbläser Thierstein-Laufental“ beim Zugang zur Mittleren Brücke. Das gefällt auch Mitspieler Burkhart Schmidt. Für ihn, der seit 27 Jahren in der Schweiz lebt und seit fast der gleichen Zeit bei den Alphornbläsern mitmacht, gehört diese urige Art von Musik zum Nationalfeiertag einfach dazu. Ansonsten genieße er ganz einfach den Tag in Basel. „Und morgen geht’s dann mit Familie für drei Tage in den Schwarzwald, ich hab’ ja schließlich frei“, lacht er herzhaft.

„Eigentlich kommen wir auch nur wegen des Feuerwerks hierher“, bekennt Jürgen Galazini aus Rheinfelden. Gemeinsam mit Frau Yvonne fährt er seit vielen Jahren nach Basel, um den nächtlichen Feuerzauber live mitzuerleben. „Am besten sieht man es unten von der Schifflände aus.“ Dafür hat’s in diesem Jahr jedoch zeitlich nicht ganz gereicht.

Um hier direkt am Rheinufer einen Platz zu ergattern, muss man Stunden vorher zur Stelle sein. Alles strömt an diesem Tag nach Basel. Und diesmal waren es, angesichts des nach Tagen des Regens schönen Sommerabends, besonders viele Besucher. Unter dem Motto „Basel isch im Fluss“, das hundertfach von wehenden blau-weißen Flaggen präsent war, wurde friedlich und gesittet, nur gelegentlich ein wenig euphorischer und ausgelassener gefeiert – ganz dem Naturell des Schweizers entsprechend.

Rund 110 000 Besucher, so schätzte das Justiz- und Sicherheitsdepartment, wollten dabei sein und hatten auf den Rheinbrücken und am Rheinufer ihre helle Freude bereits am Vorabend des eigentlichen Nationalfeiertags.

Wegen des Hochwassers musste auf das Schlauchbootrennen und auch auf die Show des Feuerlöschschiffes „Christophorus“ verzichtet werden. Dafür war umso mehr für Sehleute an Land geboten. Livemusik gab’s auf zahlreichen Bühnen und an etlichen Orten. Vor allem der Auftritt der Band „Plüsch“ am Unteren Rheinweg lockte viele Schau- und Hörlustige an. Und an 90 Beizen und Marktständen – so vielen wie noch nie – konnten es sich die Besucher gut gehen lassen. „Es isch schon fast wieder z’viel Trubel“, stöhnte ein ergrauter Herr, ließ sich aber „seine“ Bundesfeier nicht nehmen und mischte sich unters Volk an der „Caipi-Bar“.

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