Basel Flughafen als Lebensraum seltener Arten

Die Oberbadische
Der EAP ist ein Refugium für Tiere und Pflanzen. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

EuroAirport: Umweltorganisation vergibt Zertifikat für Biodiversität

Regio. Anlässlich einer offiziellen Zeremonie, die am Donnerstag am EuroAirport (EAP) stattfand, haben Nicole Graber, Landschaftsarchitektin der Schweizer Stiftung „Natur & Wirtschaft“, sowie Gabrielle Goetz, Präsidentin und Gründerin der elsässischen Vereinigung „Biodiversité pour tous“ (Biodiversität für alle), der Direktion des EAP zwei Zertifikate zum Schutz der Biodiversität am EuroAirport-Standort überreicht.

Es mag vielleicht überraschen: Der EAP ist eine Oase der Biodiversität. Hier sind auf einer Fläche von rund 540 Hektar 112 Insekten-, sechs Amphibien-, neun Fledermaus-, 59 Vogel- und 259 Pflanzenarten beheimatet. Dazu gehören als höchst seltene Pflanze das Acker-Löwenmaul (Misopoates orontium) oder die Gabel-Azurjungfer (Coenagrion scitulum), eine hauptsächlich im Mittelmeergebiet verbreitete Libellenart aus der Familie der Schlanklibellen.

Dies ist das Ergebnis einer Bestandsaufnahme der Flora und Fauna auf dem Flughafengelände, die bereits im Jahr 2013 durchgeführt wurde. Die Daten haben dazu geführt, dass der EAP die binationale Zertifizierung des Flughafengeländes bei der Schweizer Stiftung „Natur & Wirtschaft“ und bei deren Pendant im Elsass, der französischen Vereinigung „Biodiversité pour tous“ beantragt hat.

Bei dem Zertifizierungsprozess gab es Ende des vergangenen Jahres eine Geländebegehung durch die Vereinigung „Biodiversité pour tous“. Als positive Ergebnisse wurden unter anderem der Einsatz des Flughafens zum Schutz der Biodiversität und das Vorkommen von mehr als 30 Prozent Naturfläche hervorgehoben.

Gleichzeitig definierten der EAP und „Biodiversité pour tous“ einige Verbesserungspunkte, etwa die Schaffung von Rückzugsmöglichkeiten für Wildtiere, sofern die Flugsicherheit dadurch nicht beeinträchtigt wird.

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