Eine „Museumsinsel“ im Dreiländereck, eine Gondelbahn über und eine Rutschbahn in den Rhein. An Zukunftsvorstellungen mangelt es in Basel aktuell nicht. Dies ist auch dem laufenden Wahlkampf im Stadtkanton geschuldet. Von Marco Fraune Basel. Die Basler FDP hat in dieser Woche mit der Idee einer Museumsinsel für Basel auf sich aufmerksam gemacht. Hierzu sollte die Klybeckinsel ins Auge gefasst werden, die mit Museen, Grün- und Wohnflächen belebt werden könnte. Die heimische Bevölkerung und auch Touristen würden damit einen „attraktiven Ort für Erholung, Bildung und Wohnen“ erhalten, heißt es in der Medienmitteilung. „Insbesondere kleine, wenig besuchte Museen könnten an einem Ort gebündelt und mit Hilfe der Anziehungskraft eines neuen Ankermuseums unterstützt werden, sodass für alle ein Mehrwert entsteht. Als Vorbild dient die Museumsinsel in Berlin. Konkret ins Auge fasst die Gruppe „Next Generation“ der Basler FDP das Cartoonmuseum, das Anatomische Museum, das Museum für Musik, aber auch das Feuerwehrmuseum oder das Jüdische Museum, die zwischen 34 bis 91 Prozent ihrer Besucher nur in der Museumsnacht empfangen würden. Positiver Aspekt der Bündelung seien die kurzen Wege zwischen den Museen. Als Ankermuseum schlägt die FDP ein schon lange überfälliges Museum vor, das die Industriegeschichte der Stadt Basel aufarbeitet oder aber das Historische Museum Basel, welches zurzeit auf vier Standorte verteilt ist. „Diese Attraktionen miteinander kombiniert, wären für jeden Touristen einen Abstecher wert und man würde dank einer attraktiven Gestaltung endlich für seinen Weg dorthin belohnt“, betont FDP-Sprecherin Fabienne Beyerle. Selbstverständlich bleibe die Schaffung von neuem Wohnraum auch weiterhin ein vorrangiges Ziel. Auch, damit abends die Insel nicht leer und ausgestorben wirkt. Zugleich weiß die FDP um die Planung des trinationalen Stadtteils an gleicher Stelle, Stichwort: Vision 3Land beziehungsweise „Rheinhattan“. Hierzu werde man sich zu gegebener Zeit eine definitive Meinung bilden. Gondelbahn Pläne für eine Gondelbahn über den Rhein haben Mitte dieses Monats das Sommerloch in der „Basellandschaftlichen Zeitung“ gefüllt. Ganz abwegig ist die Idee aber nicht, da bereits anlässlich der Feierlichkeiten zu „600 Jahre Groß- und Kleinbasel zusammen“ eine Gondelbahn die Pfalz mit dem gegenüberliegenden Rheinufer verband. Aber auch im Sommer 2012 war das zeitlich befristete Projekt umstritten. „Die Expo könnte die Initialzündung sein“, wurde nun das Thema wieder auf die Agenda gebracht. Rutschbahn Als neues beziehungsweise altes Wahlkampfthema steht auch weiterhin die Initiative „Basel rutscht“ im Raum. Eine dreispurige Rutschbahn soll nach dem Vorschlag von Christian Mueller von der Johanniterbrücke auf der Kleinbasler Seite in den Rhein führen. 2013 war der erste Versuch des Aktivisten gescheitert. Nun läuft der zweite Anlauf. Mueller kandidiert im Herbst für den Großen Rat, den Regierungsrat und das Regierungspräsidium – und geht auf Stimmenfang.