Basel Geballert, was die Rohre hergaben

Die Oberbadische
Der Himmel über dem Basler Rheinknie präsentierte sich permanent in anderen Farben und mit anderen Formen. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Über 100 000 Besucher sehen das große Feuerwerk zur Schweizer Bundesfeier in Basel

Von Gerd Lustig

Basel. Was ein echter Schweizer ist, dem ist der Nationalfeiertag absolut heilig. „Jawohl, da wird gefestet, da ist man ganz einfach uff de Gass“, bekennt beispielsweise Urs Wüthrich aus dem Baselbiet, der mit einigen Freunden und Bekannten nach Basel gekommen ist. Dabei spielt es auch keine Rolle, dass hier am Rheinknie bereits am Vorabend vor dem 1. August gefeiert wird.

Und es sei beileibe nicht nur das Feuerwerk, was die Anziehungskraft ausübt, bekennt der Eidgenosse im Rentenalter. „Es gehört auch das Alphorn dazu“, macht er deutlich. Und daher sind er und seine Freunde schon seit dem frühen Abend bei der Mittleren Brücke zugegen, wo seit etlichen Jahren am Übergang nach Kleinbasel die „Alphornbläser Thierstein-Laufental“ aufspielen. „Das klingt einfach nach Schweiz und passt zu diesem Tag“, erklärt der Basler Beat Weber. Und so haben er und unzählige Schaulustige bereits vor dem eigentlichen Höhepunkt des Tages ihr Vergnügen.

Der Höhepunkt der Bundesfeier in Basel ist dann natürlich das Feuerwerk. Denn keine Frage: Das macht den „Bebbies“ so schnell keiner nach, die Ballerei ist einfach grandios. Wie üblich haben daher wieder Zehntausende das Spektakel am Rhein mitverfolgt.

Und alles verlief erfolgreich und friedlich. „Wir blicken auf eine sehr gelungene Ausgabe der Bundesfeier am Rhein zurück und freuen uns schon auf das nächste Jahr“, bilanzierte ein restlos zufriedener Daniel Arni, Leiter der Arbeitsgruppe „Bundesfeier am Rhein“. Er schätzte die Besucherzahl wieder auf mehr als 100 000, darunter etliche auch aus Südbaden. Der große Menschenstrom zu später Stunde Richtung Badischer Bahnhof sowie auch die lange Radlerkolonne in Richtung Grenzach-Wyhlen waren dafür der eindeutige Beweis.

Exakt um 23 Uhr startete das große Feuerwerk, diesmal wieder gleichzeitig von zwei Schiffen links und rechts der Mittleren Brücke auf dem Rhein abgeschossen. Rund 2000 Zündungen und etwa 20 000 Effekte – das waren die nackten Zahlen des leuchtenden Spektakels am Basler Nachthimmel. Immer wieder spendete das Publikum Applaus während des 25 -minütigen Dauerfeuers.

Nahezu synchron wurde da auf beiden Seiten der Brücke geballert, was das Zeug hielt. Der Himmel über dem Rhein präsentierte sich permanent in anderen Farben und mit anderen Formen. Vom „Goldregen“ über leuchtendes Rot bis hin zum knalluntermalten Farbtupfer war alles dabei.

Aber auch schon vor dem Feuerwerk war Einiges geboten. Dem Spektakel vorausgegangen war ab dem späten Nachmittag ein Festbetrieb mit rund 90 Beizen, Verkaufsständen und vielfach Live-Musik entlang dem Rheinufer und auf dem Marktplatz. Auf dem Rhein standen zudem die Schau des Basler Feuerlöschboots „Christophorus“, ein Schlauchbootrennen mit 36 Hobby-Paddler-Teams und ein Langschiffrennen auf dem Programm.

Allem voran war es die Livemusik, welche die vielen Tausend Besucher begeisterte. Die Zuschauer gänzlich in den Bann zog dabei die aus Mazedonien stammenden Combo „Dzambo Agusevi Orchestra“, die auf dem zum aktuellen Musikfestival „Im Fluss“ gehörenden Floß aufspielte. Die Band trumpfte dabei mit flottem und gnadenlos zur Bewegung animierendem Sound, auch „Balkan Brass“ genannt, auf und durfte erst nach mehreren Zugaben kurz vor dem Feuerwerk aufhören.

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