Basel Gegen Fremdenhass und Intoleranz

Die Oberbadische
Basel macht mobil für mehr Integration und Toleranz. Archvfoto: Ulf Körbs Foto: Die Oberbadische

Basler Kampagne soll gegen Intoleranz wirken / Unterstützung von Politik, Wirtschaft und NGOs

Basel. Die Münsterstadt macht mobil gegen Fremdenhass: Gestern startete die Kampagne „Basel zeigt Haltung: Für Offenheit und Fairness, gegen Fremdenfeindlichkeit.“

Ziel der Kampagne ist es, die sich zuspitzende Intoleranz gegenüber einzelner Bevölkerungsgruppen und Religionsgemeinschaften offen zu legen und dagegen ein klares Zeichen zu setzen. Getragen wird die Kampagne von Partnerorganisationen aus Wirtschaft, Religionsgemeinschaften und Nicht-Regierungsorganisationen (NGOs). Ins Rollen gebracht wurde die Kampagne von der Kantons- und Stadtentwicklung. Die Auswirkungen der innen- und globalpolitischenSituation mache eine klare Stellungnahme zu Fremdenfeindlichkeit notwendig, so die Initiatoren auf der Medienkonferenz am Donnerstag.

Denn derzeit werde Vieles in fremdenfeindliclher oder gar hetzerischer Art vermischt und aufgeladen. So werden Schuldzuweisungen bezüglich Wachstums- und Umweltproblemen im Inland an einzelne Bevölkerungsgruppen adressiert. Aufgrund der Konflikte im Nahen und Mittleren Osten wird hierzulande Polemik gegen Religionsgemeinschaften betrieben, heißt es in der Medienmitteilung vom Präsidialdepartment des Kantons Basel-Stadt. Basel-Stadt ist bekannt für seine Offenheit und Humanität und setzt deshalb als erster Schweizer Kanton mit der Kampagne ein deutliches Zeichen gegen jegliche Art von Diskriminierung. „Wir wollen Haltung einnehmen für die Offenheit, für die Basel so bekannt ist. Haltung einnehmen für durchlässige Grenzen und gegen die Abschottung und Haltung einnehmen für das Wohl und die Fürsorge von Menschen, die in größter Not aus kriegsversehrten Ländern hierher zu uns kommen“, sagte Guy Morin, Regierungspräsident Basel-Stadt zum Auftakt der Kampagne.

Unterstützt wird diese von über 20 Allianzpartnerorganisationen aus Wirtschaft, Religionsgemeinschaften und NGOs. Hierzu sagte die Direktorin des Basler Arbeitgeberverbandes, Barbara Gutzwiller: „Der Arbeitgeberverband Basel erachtet deshalb die gesellschaftliche Offenheit der Region Basel gegenüber Ausländern und speziell ausländischen Arbeitnehmenden als einen wichtigen Standortvorteil, welchen wir zum Wohl aller nicht auf Spiel setzen dürfen. Aus diesem Grund unter stützt der Verband die Kampagne gegen Fremdenfeindlichkeit.“ Vertreter der Kirchengemeinden unterstützen die Kampagne. „Die Christkatholische Kirche ist von den Freiheitsbewegungen der Moderne und von einer liberalenGesellschaftsauffassung geprägt. Diese verteidigen wir gegen alle Versuche, mit Hilfe religiöser Ressentiments Menschen zu verunglimpfen, sie zu stigmatisieren oder zu bedrohen.“

Zur Kampagne gehört auch eine Plakataktion im Basler Raum, die bis Ende September 2014 laufen wird.

Während der nächsten Monate wird das Thema durch die verschiedenen Allianzpartner über die jeweiligen Institutionen weitergetragen und bei Veranstaltungen der Kantons- und Stadtentwicklung immer wieder neu beleuchtet.

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